Scpanthermedia_9625128_4000x2467hon seit längerem arbeitet Boehringer Ingelheim am Ausbau seiner Forschungsaktivitäten zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen. Erfreuliche Ergebnisse gab es nun von der Antitumorsubstanz Nintedanib zu vermelden.

Dem Lungenkarzinom will auch Boehringer Ingelheim zu Leibe rücken. Am weitesten in der Entwicklung fortgeschritten ist Boehringers Kandidat Afatinib der gerade das Zulassungsverfahren bei den europäischen und amerikanischen Behörden durchläuft. Gute Nachrichten kamen jüngst auch von Nintedanib, das in einer klinischen Studie das Leben von Lungenkrebs-Patienten im Vergleich mit einem Placebo um mehr als zwei Monate verlängern konnte. Die Studie ist schon deshalb als Erfolg zu werten, da es sich um eine Gruppe sehr kranker Patienten handelte. Die 1312 Patienten litten an fortgeschrittenem Lungenkarzinom und waren erfolglos Erstbehandelt worden. Der nur schwer behandelbare Lungenkrebs zählt neben dem Dickdarmkarzinom weltweit zu den am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Jährlich werden etwa 1,6 Millionen neuen Fälle diagnostiziert, rund 1,4 Millionen Betroffene versterben jedes Jahr an den Folgen der Krankheit.

In der Phase-III-Studie konnte das Fortschreiten des Tumors nach Gabe einer Kombination aus Nintedanib plus Chemotherapie für einen Zeitraum von 3,4 Monaten aufgehalten werden. Bei Patienten der Vergleichsgruppe, die nur Chemotherapie erhalten hatten, lag dieser Zeitraum bei 2,7 Monaten. Patienten unter Nintedanib lebten gemäß den Studienresultaten noch ca. 12,6 Monate. Die Chemotherapie-Vergleichsgruppe zeigte ein mittleres Überleben von 10,3 Monaten. Der Phase-III-Versuch dürfte wohl die letzte Hürde vor Einreichung der Zulassungsunterlagen gewesen sein. Ob die Daten für eine Zulassung von Nintedanib ausreichen, werden schon bald die Behörden entscheiden.

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