Eine Ära geht zu Ende- bereits 1985 wagte der Springer Konzern als erstes deutsches Medienhaus den Sprung aufs Börsenparkett.  Im Juli letzten Jahres erwarb Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR) im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots knapp 45% der Axel Springer-Aktien. Schon damals kündigte die New Yorker Beteiligungsgesellschaft an, dem Verlag nahe zu legen sich von der Börse zurückzuziehen. Wie die Axel Springer SE am Donnerstagabend mitteilte, sind die Pläne nun handfest und es soll ein Antrag für das Delisting an die Frankfurter Wertpapierbörse gestellt werden.

Seit dem Vollzug des vorangegangenen Übernahmeangebots bildet KKR gemeinsam mit Friede Springer und Mathias Döpfner ein Konsortium, um Axel Springer gemeinsam weiterzuentwickeln. Der Springer Konzern soll in Zukunft besonders im digitalen Bereich wachsen.

Größere Investitionsfreiheit durch Delisting

Der strategische Partner möchte nun beginnen Aktien zurückzukaufen. Das öffentliche Delisting-Erwerbsangebot der KKR an die Aktionäre  beläuft sich auf 63 EUR pro Axel Springer-Aktie. Medien zufolge planen Verlagsgründerin  Springer und CEO  Döpfner, die insgesamt 45,4 % des Grundkapitals halten, ihre direkt oder indirekt gehaltenen Aktien verkaufen.

Von dem Rückzug aus dem regulierten Markt erhoffen sich der Springer-Konzern, zu dem unter anderem die Zeitungen „Welt“ und „Bild“ gehören, und der strategische Partner vor allem eine größere Investitionsfreiheit

Der Vorstand, sowie der Aufsichtsrat von KKR sollen bald eine begründete Stellungnahme zum öffentlichen Delisting Angebot abgeben.

Der Kurs des Springer-Papiers steht nun bei 63 EUR pro Aktie und sollte sich, falls alles nach Plan läuft, nicht mehr ändern.