Algen versprechen nachhaltigen Umweltschutz. Das beweist der Start der jüngsten Pilotanlage der Subitec GmbH. Die Photobioreaktoren ermöglichen die schadstofffreie Produktion von Algenbiomasse zur Erzeugung von Biokraftstoff. Zugleich werden Komponenten aus der Algenbiomasse extrahiert, die in der Lebens- und Futtermittelproduktion eingesetzt werden können. Der zusätzliche ökologische Mehrwert liegt in der Nutzung industrieller CO2-Abgase zur Kultivierung der Algen.

Im Forschungsvorhaben „Bioraffinerie auf Basis kohlenhydratreicher Algenbiomasse, Nutzung von Stärke und Protein“ führen die Kooperationspartner Südzucker, Fraunhofer IGB (Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik) und Subitec ein Projekt zur Erzeugung stärkehaltiger Algenbiomasse in geschlossenen Photobioreaktoren durch. Am Standort Zeitz wurde dafür im Auftrag der Südzucker AG auf dem Gelände der Bioethanolanlage der CropEnergies AG, einer Tochtergesellschaft der Südzucker AG, eine Algenkultivierungsanlage der Firma Subitec GmbH errichtet.

Erforscht werden soll die Nutzung der Hauptkomponente Stärke für die Produktion von Ethanol. Zusätzlich wird die Wertigkeit des Algenproteins beispielsweise als Nährmedienkomponente bei der Ethanolproduktion auf Basis von Getreidestärke bestimmt. Die Reststoffe aus der Ethanolfermentation sollen zu Biogas vergoren werden, einem Bioenergieträger, der bei der anaeroben Vergärung organischer Masse entsteht. Aufgrund seiner Nettoenergieausbeute ist das so produzierte Biogas eine nachhaltige Alternative, um die Abhängigkeit von knapper werdendem Erdöl sowie den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu verringern.

Seit der Inbetriebnahme der Freilandanlage im Juni 2014 werden auf einer Fläche von 160 m2 vier Reihen mit jeweils sechs Reaktoren à 180 Liter mit einem Gesamtvolumen von 4,30 m3 betrieben. Die Laufzeit für dieses vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Kooperationsprojekts ist zunächst bis Oktober 2015 festgelegt.

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