Kontinuität mag anders aussehen – oder auch nicht. Wie der Arzneimittelhersteller STADA verlauten ließ, wird Peter Goldschmidt zum 1. September das Amt des Vorstandsvorsitzenden des Konzerns antreten, als Nachfolger von Claudio Albrecht. Dieser hatte sein Amt erst im September vergangenen Jahres angetreten, allerdings von vornherein als Übergangslösung gedacht.

Albrecht bleibt im Konzern

Goldschmidt gilt als erfahrener Generikamanager und OTC-Experte und soll den Erneuerungs- und Wachstumskurs bei STADA fortsetzen. Wie der Konzern weiter ankündigte, soll Claudio Albrecht anschließend in eine nicht-geschäftsführende Position innerhalb des Konzerns wechseln.

Der künftige CEO kommt von Novartis, wo er in den letzten 28 Jahren in verschiedenen Führungspositionen in Europa, Asien und den USA tätig war. In seiner jetzigen Position baute er als President Sandoz USA und Head North America in den vergangenen fünf Jahren das über drei Mrd. USD schwere Generika- und Biosimilargeschäft stark aus. Zuvor leitete Peter Goldschmidt als Sandoz Global Executive Member den Geschäftsbereich Zentral- und Osteuropa. Im Verlauf seiner Karriere war er zudem in leitenden Positionen bei Novartis Pharma in Asien und Europa tätig.

Personalkarussell an der Konzernspitze

Der langjährige Firmenchef Hartmut Retzlaff war bereits im Sommer 2016 zurückgetreten, vor dem Hintergrund des Übernahmepokers durch die Beteiligungsgesellschaften Bain und Cinven. Sein Nachfolger wurde Matthias Wiedenfels. Als ein erster Verkaufsversuch an besagte Finanzinvestoren scheiterte, musste Wiedenfels seinen Hut nehmen. Es folgte zunächst Engelbert Wilink und schließlich Claudio Albrecht.

STADA ist weltweit mit rund 50 Vertriebsgesellschaften in mehr als 30 Ländern vertreten. Markenprodukte wie Grippostad und Ladival zählen in Deutschland zu den meistverkauften ihrer Produktkategorie. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte STADA einen bereinigten Konzernumsatz von rund 2,17 Mrd. EUR sowie einen bereinigten Konzerngewinn von 177,3 Mio. EUR. Insgesamt beschäftigt der Konzern global knapp 11.000 Mitarbeiter.

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