Die Henningsdorfer Sphingotec GmbH entwickelt und vertreibt Diagnostikmethoden im intensivmedizinischen Bereich. Aktuell steht vor allem die Vermarktung zweier Biomarker-Produkte im Fokus: PenKid und bio-ADM zum Einsatz in der Akutmedizin.

Vermarktung von Biomarkern

PenKid ist laut Unternehmen der erste Nierenfunktionsmarker, der in Plasma funktioniert – unabhängig von Begleiterkrankungen oder Entzündungen. Das Verfahren liefert nach Angaben der Diagnostikfirma schnell Informationen über Änderungen der Nierenfunktion, auch in Akutsituationen. Die Lösung wurde bereits bei mehr als 30.000 Patienten evaluiert. Neue klinische Studien erweitern die Datensätze laut Sphingotec kontinuierlich.

Bio-ADM misst die endotheliale Funktion, die einem septischen Schock oder Wassereinlagerungen bei akuter Herzinsuffizienz vorausgeht. Endothel ist die dünne Zellschicht, die das Innere jedes Gefäßes im System einkleidet und garantiert, dass Blut und dessen Bestandteile im Gefäßsystem bleiben. Die gestörte Endothelfunktion bei Patienten mit akuter Herzinsuffizienz verursacht Ödeme. Werden diese nicht austherapiert, besteht hohes Rehospitalisierungs- und Mortalitätsrisiko. Bio-ADM soll akutes Kreislaufversagen in Sepsis-Patienten verlässlich und zeitnah vorhersagen. Die Technik will Reststauungen bei den Patienten identifizieren und so deren Überlebenschancen erhöhen. Klinische Studien mit mehr als 20.000 Patienten wurden bereits erfolgreich durchgeführt.

Weitere Marker zur Vorhersage von Krankheiten geplant

Neben Biomarkern für die Akutversorgung arbeitet Sphingotec an Lösungen, die Krankheiten verhindern sollen, bevor diese entstehen: Marker zur Vorhersage von Adipositas, Brustkrebs und Alzheimer. Die Verfahren der Diagnostikfirma sollen der Bevölkerung helfen und Möglichkeiten eröffnen, frühzeitig und durch einfache Anpassungen des Lebenswandels zu intervenieren.

Markteintritt strukturieren

Das Unternehmen hat sich jetzt 5 Mio. EUR Wachstumsfinanzierung gesichert. Die Brandenburger Förderbank ILB investiert über ihre Tochtergesellschaft BFB Brandenburg Kapital GmbH. Außerdem engagiert sich ein Schweizer Family Office. Mit dem Geld will Sphingotec den Markteintritt strukturieren.

Autor/Autorin