Das FinTech Unternehmen tick-TS plant womöglich einen Börsengang: Wie heute bekannt wurde soll das Listing bereits im Frühjahr an der Börse Düsseldorf erfolgen. Vergleichbare Börsenpläne gab es bereits in der Vergangenheit.

Die Muttergesellschaft sino AG habe im Rahmen der Börsennotiz ihrer Tochter beschlossen, die Beteiligung an der tick-TS  durch ein Private Placement von bis zu 17,4 % am Grundkapital bzw. 175.000 tick-TS Aktien zu verringern. Mittelfristig beabsichtigt sino 25% am Grundkapital der tick-TS zu behalten und sich zu einem entsprechenden Lock-Up zu verpflichten. Derzeit ist der Finanzdiesntleister mit rund 42,5% am Grundkapital der tick-TS beteiligt

Die tick-TS ist ein Fintech-Unternehmen mit eigener Software und ein SaaS-/AS-Provider mit dem Fokus auf Börsenzugangssysteme. Der Umsatz des Unternehmens lag im Jahr 2016 (Stichtag: 30. September)  bei 4,9 Mio. EUR und der Gewinn nach Steuern bei 1,27 Mio. EUR bzw. 1,27 Euro pro tick-TS Aktie. Nach derzeitiger Planung erwartet das Unternehmen für die nächsten drei Jahre ein Umsatzwachstum von insgesamt rund 25% und einen Anstieg des Gewinns um ca. 35% auf 1,70 Euro pro Aktie.

Aktionärsfreundliche Dividendenpolitik

Eine Besonderheit winkt den Aktionären von tick-TS zu: So hat das Unternehmen in ihrer Satzung ein in Deutschland nach eigenen Angaben wohl einmaliges Vollausschüttungsgebot verankert. Dieses Vollausschüttungsgebot verpflichtet die Hauptversammlung für die Zukunft grundsätzlich 100% des Bilanzgewinns der tick-TS an die Aktionäre auszuschütten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug die Dividende 1,26 EUR pro tick-TS Aktie.

Die börsennotierte Muttergesellschaft sino ist ein Finanzdienstleistungsinstitut und hat sich auf die Abwicklung von Wertpapiergeschäften für Privatkunden in Deutschland spezialisiert. Die MarketCap des Beteiligungsunternehmens liegt aktuell bei 11,7 Mio. EUR.

Die tick-TS hatte bereits im vergangenen Jahr ähnliche Börsenpläne (goingpublic.de berichtete) – jedoch wurde das Listing nach dem überraschenden Tod des damaligen CEOs Oliver Wagner im Juli 2016 vorerst auf Eis gelegt.

Autor/Autorin