Das französische Biotechnologieunternehmen Scipio Bioscience sichert sich eine Seed-Finanzierung in Höhe von rund 1,2 Mio. EUR durch den Quadrivium I Seed Fund der französischen Venture Capital-Gesellschaft Seventure Partners und den deutschen Frühphaseninvestor High-Tech Gründerfonds. Das Unternehmen mit Sitz in Paris arbeitet an einer neuartigen Laborlösung für die Probenaufbereitung in Einzelzellstudien.

Scipio Bioscience setzt auf eine firmeneigene Technologie für die Probenaufbereitung für Einzelzell-Analysen, die auf Strichcodierung im Reagenzglasformat basiert. Entwickelt wurde die Technologie von dem Biophysiker Prof. Stuart Edelstein, der das Unternehmen als Präsident leitet. Unterstützt wird er dabei von Dr. Pierre Walrafen als CEO.

Einzelzell-RNA-Sequenzierung soll Standard werden

Laut Unternehmen haben die hohen Kosten und Beschränkungen heute verfügbarer Methoden für die Probenaufbereitung den breiten Einsatz von Einzelzell-Technologien bislang behindert. Mit dem einfachen Probevorbereitungs-Kit des französischen Biotech-Unternehmens, das keine besonderen Geräte erfordert, um Tausende von Zellen für Profiling-Studien in Reagenzgläsern aufzubereiten, soll die Einzelzell-RNA-Sequenzierung künftig zum Standard im Labor gemacht werden.

Niedrigere Kosten und erweiterte Anwendungsbereiche

Künftig entsteht ein hoher Bedarf an zugänglichen Lösungen für die Einzelzell-Transkriptomik, da Studien auf Einzelzellebene laut Sxcipio künftig einen erheblichen Anteil des Sequenzierungsmarktes ausmachen werden. Genau hier will das Start-up mit seiner Lösung ansetzen, die laut eigenen Angaben Kosten dramatisch senken und die Anwendungsbereiche sowohl in der klinischen als auch in der Grundlagenforschung erweitern kann.

Das Biotech-Start-up ist im iPEPS-ICM-Inkubator des Instituts für Gehirn und Rückenmark (ICM) am Pariser Universitätsklinikum Pitié-Salpêtrière angesiedelt. Durch Kooperationen mit ICM-Laboren und anderen europäischen Forschungseinrichtungen will das junge Unternehmen den Zugang zu Proben und Nutzerfeedback ausbauen.

Seedkapital zur Prototypenherstellung

Das Kapital aus der Seed-Finanzierung soll nun für die Fertigstellung eines ersten Prototyps für die Einzelzell-Transkriptomik verwendet werden. Im Jahr 2018 sollen die Forschungsaktivitäten auch auf Deutschland ausgeweitet werden.

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