Bildnachweis: SMG Holding, Sircle Hospitality Group.

Die SMG Holding (www.smg-holding.com) ist ein auf den europäischen Mittelstand spezialisierter IPO-Sponsor mit dem Ziel Wachstumsunternehmen Zugang zum Kapitalmarkt zu bieten. Vor kurzem hat das Unternehmen den Börsengang der Sircle Hospitality Group, einer europäischen Lifestyle-Hotelgruppe (www.sirclehg.com), angekündigt. Das Listing im Regulierten Markt in Frankfurt ist für das zweite Quartal 2024 geplant. GoingPublic sprach mit Gründer und CEO Dr. Stefan Petrikovics über die weiteren Pläne.

Sircle Hospitality Group: Listing in Frankfurt geplant | GoingPublic.de

GPO:  Herr Dr. Petrikovics, was genau macht die SMG Holding? Auf der Homepage fand ich ‚IPO-Sponsor‘. Ich befürchte, das müssten Sie doch etwas erläutern…
Petrikovics: Lassen Sie mich dazu kurz ausholen. Nach meiner Ausbildung zum Juristen mit Fokus auf Kapitalmarktrecht kam ich während der Finanzkrise 2008 zu Morgan Stanley. Das waren schwierige Zeiten, für alle. Was mich damals jedoch sehr beeindruckt hat, war, dass man doch erfolgreich sein kann, wenn man a) ein gutes Team, b) ein gutes Produkt und c) Zugang zu flexiblem Kapital hat. So machte Morgan Stanley einen guten Deal mit der bekannten Hotelgruppe Motel One. Dem Immobilienbusiness bin ich in der Folgezeit nahe geblieben, was schließlich in die Gründung der SMG mündete. Das war Anfang 2020…

GPO: … und genau da schlug Corona zu. Wie konnten Sie das überstehen, wohlbemerkt in dieser Branche?
Petrikovics: Mein Grundverständnis ist, dass es bei jedem Deal drei Gewinner geben muss. Das führte zu dem, was wir in der Folge IPO-Sponsor-Struktur genannt haben. Die SMG bringt Unternehmen an die Börse, die ausschließlich mit Eigenkapital ausgerüstet sind. Investoren sind vor allem Family Offices, die eine langfristige strategische Sichtweise mitbringen und auch längere Investitionsperioden in Kauf zu nehmen bereit sind. Ähnlich wie es Morgan Stanley seinerzeit mit Motel One gemacht hatte – daher die erwähnte Vorgeschichte. Der Leiter unseres Teams damals ist sogar heute noch bei Motel One investiert. Das macht einem Ansatz à la Warren Buffett alle Ehre. Man muss auch die Vision mitbringen, ein Unternehmen durch seine Reifephase zu begleiten.

GPO: Ist das ein kleiner Seitenstich Richtung z.B. Hedgefonds?
Petrikovics: Nicht nur, aber Hedgefonds haben oft kurzfristige Ziele, wir haben diametral andere. Das eine ist flüchtiges Kapital, das andere langfristig. Und kein börsennotiertes Unternehmen der Welt sieht seinen Aktienkurs gerne erodieren, da ständig Verkäufe in den Markt oder an der Börse vorbei vorgenommen werden.

GPO: Ist das auch der Unterschied zu SPACs, also Specials Purpose Acquisition Companies? Deren Zeit scheint bereits wieder abzuebben.
Petrikovics: Ja. Und der zweite große Unterschied ist, dass bei einem SPAC der Sponsor ein reiner Intermediator, eine Art Zwischenhändler, zwischen einer privaten Firma und dem Kapitalmarkt ist. Das macht die SMG anders: Wir investieren bei einer Transaktion stets signifikant mit. Das Börsenlisting ist nicht das primäre Ziel wie bei einem SPAC, sondern lediglich eine Zutat. Und das bei Transaktionssicherheit. Dieses Konstrukt gab es bisher nicht in dieser Art.
GPO: Häkchen beim Thema Produkt also. Wie steht es mit ‚Team‘?
Petrikovics: Ich kann mit einigem Stolz behaupten, dass wir bisher mit keiner Transaktion Geld verloren haben – und das auch in den problematischen jüngsten Jahren nicht. Schutz des Kapitals ist erste Prämisse für unsere Investoren inklusive für uns selbst. Unser Team besteht aus sehr erfahrenen Unternehmer- und Beraterpersönlichkeiten. Für jede Zielbranche haben wir ein eigenes Expertenteam.