Die Deutsche Börse will für kleine und mittlere Unternehmen den Zugang zum Aktienmarkt verbessern und ab März 2017 ein neues Börsensegment einführen – das teilte Deutsche Börse-CEO Carsten Kengeter heute im Rahmen des Deutschen Eigenkapitalforums mit.

Das neue Segment soll den Entry Standard künftig ersetzen. Die Deutsche Börse erhofft sich dadurch mehr Börsengänge hierzulande und will vor allem den Finanzstandort Deutschland damit im internationalen Vergleich stärken.

Carsten Kengeter EKF
EKF 2016: Carsten Kengeter wurde per Video zugeschaltet und verkündete die Pläne zum neuen Marktsegment.

„Der Kapitalbedarf von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa ist deutlich gestiegen. Mit unserem neuen Segment bringen wir diese Unternehmen mit Investoren zusammen und ermöglichen so die Finanzierung von Wachstum“, so Kengeter. Besonders neue disruptive Technologien und Industrie 4.0. sollen hierbei gestärkt werden. Das neue Segment stehe für Aufbruch und sei die Antwort auf den massiven Investitionsbedarf, der durch die Digitalisierung und Industrie 4.0 entsteht, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Börse.

Die Unternehmen müssen sich zu Transparenz verpflichten: Dazu zählen u.a. regelmäßige Aktienanalysen, die von der Börse in Auftrag gegeben werden, sowie regelmäßige Ad-hoc-Mitteilungen.

In einem nächsten Ausbauschritt soll ein Index eingeführt werden, der die Unternehmen im Segment abbildet.

Einen Namen hat das Segment jedoch noch nicht – das soll sich aber bald ändern, denn der Börsenbetreiber sucht noch einen Taufpaten für das neue Börsensegment: Interessierte können bis Ende November noch an einer Namensidee tüfteln und die Vorschläge an die Deutsche Börse schicken.

Hinweis: Was Kapitalmarktexperten zum neuen Marktsegment zu sagen haben,erfahren Sie in unserer nächsten Ausgabe, die am 17. Dezember erscheint. Die aktuelle Ausgabe mit Sonderteil zum EKF 2016 finden Sie hier

Autor/Autorin