Zum Bankenkonsortium gehören HypoVereinsbank (Lead), HSBC Trinkaus & Burkhardt und VEM Virtuelles Emissionshaus. Plaziert werden 2,71 Mio. Aktien, wovon 2,23 Mio. Stück aus einer Kapitalerhöhung stammen und 0,48 Mio. Aktien von Altaktionären abgegeben werden. Darüber hinaus steht ein Greenshoe von 0,29 Mio. Aktien zur Verfügung, die aus einer Kapitalerhöhung kommen. Der Free Float wird bei Ausübung des Greenshoe bei 28,5 % liegen.

AmaTech entwickelt und produziert Hochfrequenz-Transponder-Technologien und -Produkte. Dies sind mikroelektronische Schaltkreise mit Sende- und Empfangsantenne, Steuerlogik und Daten-/Energiespeicher. Vereinfacht gesagt, handelt es sich um kontaktlose Smartcards, die äußerlich einer herkömmlichen Telefonkarte gleichen, aber auch in andere Formen eingebracht werden können. Die Technologie benötigt keinen direkten Kontakt zum Sende-/Empfangsgerät, es genügt, wenn die Karte in die Nähe gehalten wird. Das Spektrum des Unternehmens reicht dabei vom Maschinen-Engineering über die industrielle Massenfertigung bis zu ganzheitlichen Systemlösungen. Die Einsatzgebiete sind vielfältig und reichen vom Bezahlen beim öffentlichen Nahverkehr bis zur Personenkontrolle.

Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 10,9 Mio. Euro, der in diesem Jahr auf etwa 21 Mio. ansteigen soll. Für das kommende Jahr sind dann bereits 35 Mio. Euro geplant. Das Ergebnis je Aktie war 1999 mit -0,40 Euro negativ. Für diese Jahr werden 0,04 Euro anvisiert. 2001 sollen dann 0,37 Euro je Aktie verdient werden. Somit errechnet sich für 2001 ein Emissions-KGV zwischen 43 und 54.

OTI, die am besten mit AmaTech zu vergleichen sind, haben aktuell ein 2001er KGV von 42. Mühlbauer, die vorwiegend Maschinen für die Smart Card-Technologie herstellen, sind mit dem 54fachen der 2001er Gewinne bewertet.

Aufgrund der günstigen Bewertung vergleichbarer Unternehmen wie z.B. OTI ist AmaTech kein Schnäppchen. Hohe Kursgewinne sind damit kurzfristig nicht zu erwarten. Angesichts der hohen Wachstumsraten erscheint die AmaTech-Aktie jedoch für langfristige Anleger interessant.
 

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