Der französische Sanofi-Konzern und die Mainzer BioNTech AG haben ein mehrjähriges exklusives Kooperations- und Lizenzabkommen abgeschlossen. Im Mittelpunkt des Abkommens steht die Erforschung und Entwicklung von bis zu fünf Krebsimmuntherapien, die jeweils auf der Kombination synthetischer messenger RNAs (mRNAs) basieren.

Sanofi und BioNTech haben sich auf 60 Mio. USD Vertragsabschlussgebühr und frühe Meilensteinzahlungen geeinigt, die gemäß Vertragsbedingungen an BioNTech gehen sollen. Ferner kann BioNTech über 300 Mio. USD an Meilensteinzahlungen für die Entwicklung, Zulassung und Vermarkung sowie weitere produktbezogene Zahlungen erhalten. Bei erfolgreicher Vermarktung stehen BioNTech darüber hinaus Lizenzgebühren bis in den zweistelligen Millionen-Bereich auf die Produkterlöse zu. Außerdem hat BioNTech die Option, zwei der fünf mRNA-Therapieprodukte gemeinsam mit Sanofi zu entwickeln und in der Europäischen Union und den USA zu vermarkten.

Das globale Profil im Bereich der Onkologie und die wissenschaftliche Expertise von Sanofi sollen durch den Einsatz von BioNTechs mRNA-Technologieplattform in Verbindung mit den Möglichkeiten des Unternehmens in der Entwicklung von immunstimulierenden Medikamenten ergänzt werden. In diesem Zusammenhang wird BioNTech seine mRNA-Formulierungstechnologie einbringen, die es durch gezielte Zuführung von mRNA in vivo ermöglichen soll, neuartige Krebsimmuntherapien hervorzubringen. BioNTech wird zudem einen Teil des für die Entwicklungsprozesse benötigten mRNA-Materials aus seiner unternehmenseigenen GMP-Herstellung beisteuern.

„Die Kooperation mit Sanofi ist bahnbrechend“, kommentierte Ugur Sahin, CEO der BioNTech AG. „Durch die Nutzung unserer großen Bandbreite an mRNA-Technologien und unserer Expertise in der Tumorimmunologie wird sie es uns ermöglichen, gemeinsam mit Sanofi eine neue Kategorie von Immunmedikamenten gegen Krebs zu entwickeln“, so Sahin.

Die BioNTech AG wird seit ihrer Gründung im Jahr 2008 privat geführt. Beteiligungen am Unternehmen halten u.a. die MIG Fonds, Salvia und als Hauptanteilseigner das Family Office Strüngmann. Matthias Hallweger, Vorstand der HMW Gruppe und verantwortlich für Emission und Fundraising der MIG Fonds, ergänzte: „Dieser in diesem Jahr nun schon dritte Pharmadeal der BioNTech mit einem weiteren global player der Pharmaindustrie ist gerade für die Anleger der MIG Fonds 7, 8 und 9 Grund zur Freude. Über diese drei MIG Fonds sind mehr als 12.000 Anleger mittelbar am Erfolg der BioNTech beteiligt.“

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