PantherMedia A15443323Bis zu 360 Millionen US-Dollar Jahresumsatz bis 2018, diese nicht unerhebliche Summe hatten Experten dem Antitumor-Wirkstoff Iniparib aus dem Hause Sanofi prognostiziert. Nun hat Sanofi die Entwicklung von Iniparib und auch seinem Gerinnungshemmer Otamixaban eingestellt.  Der Grund für die Einstellung der Entwicklung zweier als aussichtsreich geltender Substanzen liegt auf der Hand – in Studien konnte die erhoffte Wirksamkeit leider nicht verifiziert werden. Auslaufende Patente wichtiger Umsatztreiber sind auch bei Sanofi ein Problem. Das Unternehmen investiert deshalb schon seit geraumer Zeit in neue Wirkstoffe. Im Jahr 2009 entschloss sich Sanofi zum Erwerb des Wirkstoffkandidaten Iniparib des US-Unternehmens Bipar Sciences gegen das Lungenkarzinom. Nachdem Iniparib in aktuellen Tests leider nicht besser als eine Vergleichstherapie abschnitt, entschloss sich Sanofi für die Einstellung des Produktes, um weitere Kosten zu vermeiden. Die Einstellung von Iniparib wird Sanofi etwa 219 Mio. Euro (nach Steuern) kosten. Auch Sanofis Gerinnungshemmer Otamixaban war ein jährlicher Umsatz von ca. 270 Millionen US-Dollar in Aussicht gestellt worden, hätten die Studiendaten die Wirkungsweise der Substanz wie geplant bestätigen können. Leider kamen ähnlich schlechte Nachrichten nun auch aus dem Entwicklungslabor des Gerinnungshemmers. Weder das Risiko eines Herzinfarktes noch das Sterberisiko nach einem solchen konnte Otamixaban wie erhofft verringern.

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