Die S-UBG Gruppe, die regionale Beteiligungsgesellschaft der Sparkassen Aachen, Mönchengladbach und Krefeld, beteiligt sich an der Life Systems Medizintechnik GmbH aus Mönchengladbach. Im Rahmen eines Management-Buy-Outs (MBO) übernehmen der Geschäftsführer Holger Heemels und der Kaufmännische Leiter Christoph Schröder gemeinsam mit der S-UBG und einer Gruppe privater Investoren 100% der Anteile an Life Systems vom US-Konzern Specialty Care Inc. Dieser hatte das Unternehmen 2011 übernommen.

Die Life Systems GmbH ist seit ihrer Gründung im Jahr 1995 auf hochqualifizierte Dienstleistungen für Kliniken und Krankenhäuser spezialisiert. Im Bereich der Herzchirurgie übernimmt sie die Auswahl und Disposition von Verbrauchsartikeln (Oxygenator und Schlauchsets), den Erwerb und Betrieb des Geräteparks (Herz-Lungen-Maschinen) und die Beschäftigung von klinischen Spezialisten (Kardiotechniker und Chirurgisch-Technische Assistenten). Diese Leistungen sind entweder als Full-Service-Angebot oder individuell zu beziehen. Über ein Controlling-System stellt Life Systems eine hinreichende Ausnutzung der Ressourcen sicher, optimiert Kosten und entlastet die Kliniken in ihrer Planung. Der Marktanteil von Life Systems im Bereich Outsourcing in der Herzchirurgie liegt in Deutschland bei über 50%.

In den kommenden Jahren sollen sukzessive neue Behandlungsmethoden ins Programm von Life Systems aufgenommen und somit weiteres Wachstum generiert werden. Dazu gehört beispielsweise die HECP-Therapie: Dabei wird der Einsatz von Chemotherapie durch die Schaffung eines auf den Tumorbereich begrenzten Kreislaufs räumlich eingegrenzt. Zur Behandlung wird ein erfahrener Kardiotechniker benötigt, der eine Maschine ähnlich der Herz-Lungen-Maschine steuert. Da Life Systems eine deutschlandweite Präsenz von Kardiotechnikern vorweist, stellt diese Kernkompetenz die Basis des Geschäftsmodells dar.

Ein weiterer Zukunftsbereich ist die Behandlung von Herz- und Durchblutungsstörungen durch EECP (Enhanced External Counterpulsation), eine ergänzende oder alternative Methode zur Bypass-Operation. Hierbei wird über angelegte Druckmanschetten an der unteren Körperhälfte des Patienten die Bildung neuer Herzkranzgefäße gefördert.

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