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Novartis-Firmengelände in Basel, Schweiz. Quelle: Pressebilder Novartis AG

Novartis‘ Blutkrebsmedikament Jakavi zeigt in Phase-II-Studie Wirksamkeit beim Pankreaskarzinom in einer kleinen Subgruppe. Verifizierung des Überlebensvorteils in Phase-III-Studie geplant.Daten einer aktuellen Phase-II-Studie mit 136 am Pankreaskarzinom leidenden Patienten zeigen in einer Subpopulation ein erstes statistisch signifikantes Ergebnis. Die von der Behandlung profitierende Untergruppe wurde mit einer Kombinationstherapie aus Jakavi (Ruxolitinib) und Chemotherapie behandelt. Nach der Behandlung waren 42% der so therapierten Patienten noch am Leben während dies in der  Chemotherapie-Gruppe nur noch 11% waren. Die profitierende Untergruppe war mittels eines Begleitdiagnostikums ermittelt worden, Details zur Definition der Subgruppe wollten Novartis und US-Partner Incyte nicht bekannt geben. In der ersten Jahreshälfte 2014 ist jedoch eine erste Phase-III-Studie zur Verifizierung des Überlebensvorteils in einer repräsentativen Patientengruppe geplant. Jakavi ist in Europa und den USA zur Behandlung der Myelofibrose einer seltenen chronischen Erkrankung des Knochenmarks zugelassen. Bei der Erkrankung kommt es zu einer Verfaserung (Fibrosierung) des Knochenmarks, die voranschreitet und das blutbildende Knochenmark schrittweise durch Bindegewebe ersetzt.

Jakavi – Therapieoption beim Pankreaskarzinom
Die ersten positiven Ergebnisse mit Jakavi in einem soliden Tumor wie dem Pankreaskarzinom sind ein echte Überraschung. Bisher kamen JAK-Inhibitoren wie Jakavi nur im Kampf gegen Blutkrebs zum Einsatz. Sollten sich die ersten Studiendaten in einer repräsentativen Patienten-Gruppe wiederholen lassen, hätte Novartis ein neues Ziel im Kampf gegen solide Tumore identifiziert. Erste Daten der geplanten Phase-III-Studie wollen die beiden Unternehmen im nächsten Jahr auf dem ASCO Meeting in den USA vorstellen. Das Pankreaskarzinom bedarf dringend neuer Therapieoptionen. Bei dem zu den aggressivsten Krebsarten zählenden Tumor der Bauchspeicheldrüse liegt die Überlebensrate in den ersten fünf Jahren bei weniger als einem Prozent.

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