Die Vorgabe ist eindeutig und im Handelsgesetzbuch verankert: Ab dem Jahresabschluss 2017 sind Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern verpflichtet, über ihr Geschäftsmodell, über Arbeitnehmer-, Sozial- und Umweltbelange, über ihren Umgang mit den Menschenrechten sowie mit Korruption und Bestechung zu berichten – also über insgesamt sechs Bereiche. Von Kaevan Gazdar und Manfred Piwinger

Erwartet wird, dass der Fokus auf wesentlichen Aspekten liegt und dass eine Risikobetrachtung stattfindet. Wie kommen also Deutschlands DAX-30-Unternehmen der neuen Verpflichtung nach? Enthält ihr Reporting alle wesentlichen Fakten? Gewichten und kommentieren sie die Fakten? Weisen sie auch auf eigene Schwächen hin? Diesen Fragen geht ein qualitativ angelegtes Ranking des ExpertenteamReporting nach.

Die Unternehmen können Form und Platzierung der Berichterstattung selbst auswählen: ob innerhalb oder außerhalb des Lageberichts, ob im Geschäftsbericht, im Nachhaltigkeitsbericht oder in der Form eines eigenen Kurzberichts. Doch welchen Gebrauch machen sie von dieser Freiheit? Und welches Profil entsteht durch ihre Berichterstattung? Auf der Grundlage des Rankings ist eine Typologie der Reporter entstanden: Minimalisten und Maximalisten, Systematiker und Absonderer, Traditionalisten und Tiefbohrer, Vielseitigen und Überflieger.

Gerankt wurden die Unternehmen auf der Grundlage ihres Reportings in den sechs Bereichen sowie nach der allgemeinen inhaltlichen und kommunikativen Qualität ihrer Ausführungen. Klarer Sieger des Rankings: SAP, das hinsichtlich der Bandbreite der Themen und Kennzahlen sowie der Tiefe des Durchblicks Maßstäbe setzt. Auf den nächsten Plätzen folgen Henkel und Bayer.

Weitere Informationen und ein ausführlicher Kommentar zum Ranking sind auf der Website des ExpertenteamReporting abzurufen.

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