Die Ganymed AG aus Mainz wurde für einen gesamten Kaufpreis von 422 Mio. EUR sowie weiteren, erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen von bis zu zusätzlichen 860 Mio. EUR von Astellas, Inc. (Tokyo, Japan), einem weltweit agierendem Anbieter medizintechnischer und pharmazeutischer Produkte und innovativer Therapien, erworben.

 

Größter Veräußerungserlös eines MIG-Portfoliounternehmens

Die Investition der beteiligten MIG Fonds 3, 5, 6, 12 und 13 betrug zusammen rund 14 Mio. EUR. Damit waren die MIG Fonds mit insgesamt rund 7,8% an der Ganymed AG beteiligt. Für diese Unternehmensbeteiligungen konnten die MIG Fonds nun einen sofort zahlbaren Veräußerungserlös von zusammen rund 32 Mio. EUR erzielen, der anteilig an die jeweilige Fondsgesellschaft ausgezahlt werden wird.

 

Weitere Kaufpreiszahlungen von bis zu weiteren rund 65 Mio. EUR sind möglich und hängen von der erfolgreichen Entwicklung des Leadprodukts IMAB362 ab. In der Geschichte der MIG Fonds ist dies der größte Veräußerungserlös eines MIG-Portfoliounternehmens und laut Michael Motschmann, Vorstand der MIG Verwaltungs AG, „eine der bedeutendsten Transaktionen in der deutschen Biotechnologie der vergangenen zehn Jahre“.

 

Krebszellen abtöten – Gesundes Gewebe erhalten

Der Fokus von Ganymed unter der Leitung von CEO Dr. Özlem Türeci liegt auf der Entwicklung neuartiger immuntherapeutischer Krebsmedikamente, so genannte Idealer Monoklonaler Antikörper (IMABs). IMABS sind insofern einzigartig, als sie hoch selektiv für Proteine auf der Tumorzelloberfläche sind, aber nicht an gesunde Zellen binden, und damit Krebszellen wirksam abtöten, ohne gesundes Gewebe  zu schädigen. Mit der Akquisition übernimmt Astellas das gesamte Entwicklungsportfolio der Ganymed AG, das mehrere Programme in verschiedene Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung umfasst. Die Ganymed Pharmaceuticals AG wurde 2001 wurde in Mainz gegründet.

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