Das deutsche Pharmaunternehmen Merck hat ein neues Accelerator-Programm im kenianischen Nairobi gestartet. Gesucht werden Startups aus dem Bereich Digital Health. Gleichzeitig läutet das Unternehmen die zweite Runde seines Accelerator-Programms in Darmstadt ein. Gesucht werden junge Startups aus den Bereichen Healthcare, Life Science, Performance Materials und IT. Beide Standorte sind erste Schritte zum Ausbau des Merck-Accelerators zu einer internationalen Plattform.

„Mit der Gründung des Accelerators in Nairobi eröffnen wir unseren ersten Standort außerhalb von Deutschland. Die Entwicklungen im Bereich Digital Health schreitet insbesondere in Afrika dynamisch voran. Nairobi hat eine lebendige Startup-Kultur und bietet mit seinem bestehenden Ökosystem die perfekten Bedingungen, Startups vor Ort zu fördern“, erklärt Michael Gamber, Leiter des Merck Innovation Centers, die Entscheidung für Nairobi.

Das dreimonatige Programm in Nairobi fokussiert sich auf Startups aus dem Bereich Digital Health. Die Startups erhalten im Rahmen des Programms regelmäßige Coachings, Arbeitsfläche in der Nairobi Garage sowie eine Finanzierung von 15.000 USD in Verbindung mit einer stillen Beteiligung durch Merck.

Das dreimonatige Programm in Darmstadt bietet den ausgewählten Startups eine Finanzierung in Höhe von 25.000 EUR sowie regelmäßige Coachings und die Unterbringung im Merck Innovation Center.

Ein Ziel beider Programme ist die Vernetzung zum stetigen Austausch von Erfahrungen und Expertise. Hier werden Experten aus den weltweiten Merck-Standorten sowie externe Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eingebunden. Interessierte Gründerinnen und Gründer können sich noch bis zum 29. Februar auf der Website des Merck-Accelerators für beide Programme bewerben.

Bis 2020 sollen sowohl die Mitarbeiterzahl als auch die Umsätze von Merck in Afrika mehr als verdoppelt werden. Merck beschäftigt derzeit rund 400 Mitarbeiter in 10 afrikanischen Ländern und beabsichtigt, bis 2020 diese Zahl auf ca. 1.000 aufzustocken. In Südafrika ist Merck mit dem größten afrikanischen Standort vertreten, von hier steuert das Unternehmen auch die Geschäfte in Kenia und Mosambik. Die Umsatzerlöse von Merck in Afrika werden sich im Geschäftsjahr 2015 nach Angaben des Unternehmens auf rund 200 Mio. EUR erhöhen. Bis 2020 rechnen die Darmstädter darüber hinaus mit einer Steigerung auf 500 Mio. EUR.

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