Im Rahmen einer Entwicklungskooperation mit der Daiichi Sankyo Company Ltd. wurde für die private Pieris AG die insgesamt fünfte Meilensteinzahlung und die zweite Zahlung im aktuell zweiten Forschungsprogramm fällig. Die Zahlung, deren Höhe nicht bekannt gegeben wurde, floss in erfolgreich absolvierte in vitro und in vivo Studien. Die Studien hatten eine Reihe von Anticalin-Kandidaten hinsichtlich ihrer Bindungsaffinität für ein von Daiichi Sankyo zur Vefügung gestelltes Zielmolekül untersucht und konnten wohl die gewünschten Ergebnisse erzielen.  Die Studienresultate sowie die ausgewählten Anticalin-Kandidaten werden nun zur weiteren Entwicklung an den Kooperationspartner Daiichi Sankyo übermittelt. Das Unternehmen wird damit zuerst weitere in vivo Studien an Primaten – jedoch noch nocht nicht an Menschen – durchführen.

Mehr als 100 Mio. EUR pro Projekt möglich
Die Anticalin-Technologie erlaubt die verlässliche Produktion von therapeutischen Proteinen der nächsten Generation, so Pieris in einem Statement. Dass nun der zweite Kandidat im Rahmen dieser Kooperation übergeben werden konnte, ist wohl ein sicherer Beweis für das einwandfreie Funktionieren der Technologie. Die im Jahr 2011 initiierte Kooperation sichert Pieris aber nicht nur Forschungsförderung, sondern auch Meilensteinzahlungen zu. Die vereinbarten Zahlungen werden mit dem Erreichen bestimmter präklinischer, zulassungsrelevanter und vermarktungstechnischer Ziele fällig.

Die Partnerschaft mit Daiichi Sankyo könnte Pieris je Programm mehr als 100 Mio. EUR in Form von Lizenzgebühren und Meilensteinzahlungen einbringen. Umsatzbeteiligungen, die im Rahmen einer möglichen Vermarktung von Anticalinen anfallen, sind hier noch nicht eingerechnet. Daiichi Sankyo besitzt für sämtliche vermarktbaren Anticalin-Therapeutika, die im Rahmen der Vereinbarung hergestellt werden, die weltweiten Vermarktungsrechte. Neben Daiichi Sankyo hat Pieris noch Partnerschaften mit der Sanofi Gruppe, Zydus Cadila, Stelis Biopharma und Allergan. Pieris befindet sich in privater Hand und wurde mit Venture Capital von OrbiMed Advisors und Global Life Science Ventures finanziert.

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