Die Medigene AG freut sich über den Erhalt eines neuen US-Patents mit der Nummer 8.697.854 und dem Titel „High affinity T cell receptor and use thereof“ und die Aktionäre über ein Kursplus von 4,8% (Stand: 28.04.14 – 11:12). Das erhaltene Patent schützt T-Zell-Rezeptoren, die gegen das tumorassoziierte Antigen Tyrosinase, das beim malignen Melanom eine Rolle spielen soll, gerichtet sind. T-Zellen zählen zur Familie der weißen Blutzellen und spielen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr. Das neue Patent trage zur Stärkung des Patentportfolios der erst kürzlich im Rahmen der Übernahme von Trianta Immunotherapies erworbenen TCR (T-Cell-Receptor)-veränderten T-Zell-Immuntherapie bei, so Frank Mathias, Vorstandsvorsitzender der Medigene AG in einem Statement. Ein Schwerpunkt der in Martinsried bei München ansässigen Medigene AG liegt auf der Entwicklung personalisierter Immuntherapien gegen verschiedene Blutkrebserkrankungen – worunter die uneingeschränkte Teilung diverser Blutzellen zu verstehen ist.

T-Zellen mit Waffen gegen den Tumor ausstatten

Dazu passt auch die kürzlich erfolgte Übernahme von Trianta, die Krebszellen mit Hilfe des eigenen Immunsystems – genauer modifizierten T-Zellen – effizienter dingfest machen will. Die T-Zell-Rezeptor veränderten T-Zellen befinden sich aktuell in der fortgeschrittenen präklinischen Entwicklung und sollen sich zur Therapie fortgeschrittener Tumore einsetzen lassen. Dabei werden die individuellen T-Zellen eines Patienten außerhalb des Körpers mit Tumor-spezifischen T-Zell-Rezeptoren ausgestattet. Dieser Ansatz soll die Unterdrückung des Immunsystems, die von Krebszellen initiiert werden kann, aufheben. Nach der Rückführung der aktivierten T-Zellen in den Körper, besitzen diese eine verbesserte Fähigkeit Tumorzellen wieder auf zu spüren und effizienter zu zerstören. Der Ansatz ist nicht völlig neu, mit dendritischen Zellen hat dies bereits Dendreon in seinem Medikament Provenge erfolgreich bewerkstelligt. Als nächstes plant Medigene die Entwicklung eines GMP-konformen Herstellungsprozesses sowie den Eintritt erster Produktkandidaten in die klinische Entwicklung. 

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