Die Medigene AG (MDG1, Frankfurt, Prime Standard) hat ihre Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2015 vorgelegt. Insgesamt wurde die EBITDA-Prognose aus dem vergangenen Jahr erfüllt. So lag das EBITDA bei einem Verlust von rund 9,5 Mio. EUR (2014: 2,1 Mio. EUR). Die Gesamterlöse gingen um rund 51% auf knapp 6,8 Mio. EUR zurück (2014: 13,8 Mio. EUR). Das Bruttoergebnis lag bei 5,7 Mio. EUR (2014: 11,7 Mio. EUR). Die liquiden Mittel und Festgelder sind im vergangenen Jahr auf 46,8 Mio. EUR gestiegen.

Weitere Höhepunkte des vergangenen Jahres waren eine zwischenzeitliche Kapitalerhöhung von 46,4 Mio. EUR sowie der Start der klinischen Phase I/II-Studie mit DC-Vakzinen.

Medigene plant nach eigenen Angaben im Jahr 2016 eine Ausweitung der klinischen Entwicklungsprogramme und dadurch eine weitere Erhöhung der F&E-Kosten im Bereich Immuntherapien auf 9 bis 11 Mio. EUR (2015: 5,5 Mio. EUR). Der EBITDA-Verlust wird im Jahr 2016 voraussichtlich 10 bis 12 Mio. EUR (2015: 9,5 Mio. EUR) betragen.

Bereits im Dezember hatte Medigene den Verkauf von Catherex an Amgen bekanntgegeben. Als größter Anteilseigner von Catherex hat die US-Tochterfirma Medigene Inc., USA, Anspruch auf rund 40% aller Zahlungen, die Amgen im Rahmen dieser Akquisition leisten wird. Die bisherigen Anteilseigner der Catherex erhalten von Amgen eine Vorauszahlung von 10,5 Mio. USD und haben Anspruch auf zusätzliche Zahlungen, die mit dem beim Erreichen bestimmter regulatorischer und verkaufsabhängiger Meilensteine für Amgens Medikament ImlygicTM verknüpft sind. Zudem werden diese bis zum Ende des Jahres 2020 am Umsatz von ImlygicTM beteiligt.

Dolores Schendel, CEO und Vorstand für Forschung und Entwicklung der Medigene AG kommentierte die Entwicklung: „Wir haben im Jahr 2015 signifikante operative Fortschritte erzielt, die Transformation zu einem clinical-stage Immuntherapie-Unternehmen erfolgreich umgesetzt und Medigene zu einer klaren Positionierung im Bereich Immun-Onkologie geführt.“

Schendel verwies weiterhin auf die unternehmenseigene TCR-Technologie, die neben den DC-Vakzinen zunehmend in den Fokus rücken soll und für die in den Jahren 2016 bis 2018 drei klinische Studien starten sollen.

Daneben gab Dolores Schendel eine weitere personelle Veränderung im Vorstand der Medigene AG bekannt. Demnach wird der bisherige COO Dave Lemus künftig auch die Aufgaben des Finanzvorstands wahrnehmen. Er folgt damit Peter Llewellyn-Davies, der ebenso wie der bisherige CEO Frank Mathias aus dem Unternehmen ausscheidet.

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