Die aktuelle IPO-Welle macht auch bei den Schweizer Nachbarn keinen Halt: Das MedTech-Unternehmen Medartis will sich noch im ersten Halbjahr 2018 an der Schweizer Börse SIX notieren lassen.

Der Hersteller von chirurgischen Implantaten und Instrumenten zur internen Knochenfixation will mit dem Börsengang weiteres Wachstum finanzieren und seine Visibilität am Markt erhöhen.

Angestrebt werde zudem eine weitgehend schuldenfreie Bilanz nach Abschluss des Börsengangs. Gegenwärtig befindet sich das gesamte Aktienkapital im Besitz von Verwaltungsräten und des Managements. Alle Ankeraktionäre, einschließlich des Mehrheitsaktionärs Thomas Straumann wollen laut eigener Aussage auch nach dem Börsengang langfristige Aktionäre des Unternehmens bleiben.

Emissionsbanken für den geplanten Börsengang sind die Zürcher Kantonalbank und Bryan Garnier, die als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners agieren, sowie Kepler Cheuvreux als Co-Manager.

Medartis hat 2017 einen Nettoumsatz von 105 Mio. CHF erzielt – ein Plus von 14% gegenüber dem Vorjahr. Das operative EBITDA wird auf 19 Mio. CHF beziffert (17 Mio nach Kosten für IPO). Der Reingewinn und der Free Cash flow seien 2017 laut Unternehmensangaben positiv gewesen.

Das Schweizer Unternehmen wurde 1997 von Thomas Straumann gegründet. Seither hat es sich den Angaben zufolge auf die Entwicklung und Herstellung von Fixationssystemen zur Behandlung von Kleinknochenfrakturen und -korrekturen in oberen und unteren Extremitäten sowie im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich (MKG) spezialisiert.

Die Produkte werden direkt oder über Händler in 44 Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Schweiz, USA, Japan, Australien und Brasilien, verkauft.

Im vergangenen Jahr fiel der Schweizer Kapitalmarkt vor allem durch die milliardenschweren IPOs von Landis+Gyr und Galenica Sante auf – insgesamt gab es sechs Börsenneuzugänge 2017. Neben Medartis plant in diesem Jahr u.a. die Social Media-Plattform ASMALLWORLD den Gang aufs Schweizer Börsenparkett

 

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