Dem mobilen Zugang zum Netz der Netze – kurz Internet – ist damit keine Grenze mehr gesetzt. Verschwiegen werden darf in diesem Zusammenhang natürlich nicht, daß die Inhalte zunächst noch besonders aufbereitet werden müssen, denn aufgrund der kleinen Handy-Displays muß bislang auf aufwendige Grafiken verzichtet werden. Klar ist dennoch, daß hier ein neuer Wachstumsbereich – der sogenannte mobile Commerce, kurz m-Commerce – vor dem Durchbruch stehen dürfte.

Ein Blick hoch in den Norden zu den „handy-verrückten“ Finnen zeigt, was auch hierzulande in Zukunft zum Standard werden dürfte. Dort bietet z.B. die Merita-Nordbanken bereits seit einigen Jahren Überweisungen per Handy an und dürfte auch die ersten sein, die mit „Solo“ – einem Bezahlsystem – das Einkaufen via Mobilfunkgerät ermöglichen wird.  In Deutschland entstehen ebenfalls erste Allianzen, wie zwischen Mannesmann Mobilfunk und Consors, die künftig den mobilen Aktienkauf ermöglichen wollen.

Gerade Unternehmen, welche die zugrundeliegenden Software- und Technologieplattformen entwickeln, dürften von diesem Trend zum mobile Commerce profitieren. Der 2000er-Börsenkandidat Dr. Materna aus Dortmund ist hier als Beispiel zu nennen. Auf SMS- (Short Message Service) und WAP-Technologie focussiert, dürften dem Unternehmen rosige Zeiten bevorstehen.

Nachdem ersten Schätzungen zufolge bereits Mitte 2000 jedes zweite verkaufte Handy aus den Häusern Nokia, Ericsson und Siemens WAP-fähig sein dürfte, ist dem neuen Freiheitsgefühl von der Hard- und Softwareseite her der Weg geebnet. Anders stellt es sich noch von der Provider-, sprich Gebührenseite dar. Bei Minutenpreise von bis zu 2 DM in der Hauptzeit, wird es sich so mancher wohl zweimal überlegen, mobil online zu gehen. Die mittelfristig erwartete Annäherung an das Gebührenniveau im Festnetz wäre dann der letzte Schritt zu einer „globalen Mobilitätsgesellschaft“ par excellence!!!

Die GoingPublic-Kolumne erscheint börsentäglich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.

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