In einer prospektiven Studie mit 28 Sepsis-Patienten schnitt der LiMAx Test der Humedics GmbH im Vergleich zu biochemischen Tests und zum Indocyaningrün-Test deutlich besser ab. Der Test ist laut Studiendaten nicht nur geeignet, frühe Leberfunktionsstörungen bei Sepsis zu detektieren, sondern kann auch eine Prognose zum Überleben der Sepsis-Patienten geben. Laut Humedics-Presseerklärung erleiden rund 25 Prozent aller Intensivpatienten eine Sepsis und das in der Folge häufig vorkommende multiple Organversagen zählt noch immer zu den häufigsten Todesursachen in der Intensivmedizin. Durch Sepsis verursachte Leberfunktionsstörungen und Leberversagen sind zudem mit einer schlechten Prognose für die meist sehr kranken Patienten verbunden.

Indikationserweiterung für LiMAx
Mit den positiven Studiendaten zur frühen Sepsis-Diagnose soll die Indikation des LiMAx Tests nun erweitert werden und bald auch Eingang in die Intensivmedizin finden, hofft Erwin de Buijzer, Geschäftsführer der Humedics GmbH. Der LiMAx Test misst die Leberfunktion über die Kapazität eines leberspezifischen Enzymsystems, dem Cytochrom P450, und gibt damit verlässlich Auskunft über die metabolische Kapazität der Leber. So konnte im Rahmen der Studie gezeigt werden, dass ein septischer Schock, der innerhalb von zwei Tagen nach Beginn der Sepsissymptome eintritt, den LiMAx Wert der betroffenen Patienten beeinträchtigt.

Finanzierung gesichert
Die finale Entwicklung und Kommerzialisierung des geschützten und CE-zertifizierten diagnostischen Systems zur Bestimmung der Leberfunktion in Echtzeit soll nun so schnell als möglich abgeschlossen werden. Dass dies bisher so schnell und reibungslos von statten ging, verdankt Humedics auch seinen Investoren. Die Kapitalgeber, zu denen neben dem Hauptinvestor Peppermint VenturePartners, die IBB-Beteiligungsgesellschaft, der ERP Startfonds der KfW, Ventegis und der High-Tech Gründerfonds zählen, vertrauen seit geraumer Zeit auf die Humedics GmbH und wurden nun erneut mit einem Studienerfolg belohnt.

Funktionsweise LiMAx Leberfunktionstest
Der Patient erhält intravenös eine chemische Verbindung, die mit dem Kohlenstoffisotop 13C markiert ist. Arbeitet die Leber normal, wird die Verbindung in der Leber vollkommen zu Paracetamol und 13C-tragendem Kohlendioxid abgebaut. Das markierte Kohlendioxid wird ausgeatmet, über eine Atemmaske aufgefangen und seine Konzentration gemessen. Ein Vergleich zwischen verabreichter und ausgeatmeter Menge ermöglicht Rückschlüsse auf die Leberkapazität und damit auf die Funktionstüchtigkeit der Leber.

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