uniQure, das mit Glybera das bisher einzige zugelassene Gentherapeutikum in der EU besitzt, hat noch im alten Jahr ein Listing an der US-Hightech-Börse Nasdaq beantragt. Das niederländische Biotechnologie Unternehmen hat einen entsprechenden Registrierungsantrag an die amerikanische Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) übermittelt und will beim geplanten Börsengang etwa 75 Mio. USD einsammeln. Klappt alles wie geplant, will uniQure nach dem erfolgreichen Börsengang unter dem Börsenkürzel „QURE“ an der Nasdaq gehandelt werden. Der Börsengang wird begleitet von den Investmenthäusern Jefferies, Leerink Swann und Piper Jaffray.

Will uniQure schon bald an der Nasdaq handeln lassen, CEO Jörn Aldag. Quelle/Rechte: uniQure

Die 1998 gegründete uniQure hat im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 3 Mio. USD an Umsatz verbucht. Dieser stammt bisher vor allem aus Lizenzgebühren und Kollaborationen, soll aber schon in diesem Jahr auch aus dem Verkauf von Glybera kommen. uniQure, von den Investoren Advent Venture Partners, Coller Capital und Forbion Capital Partners unterstützt, hat sich weder zur Anzahl der auszugebenden Aktien noch zum Preis je Anteilsschein näher geäußert. Im ersten Halbjahr 2014 soll das im Oktober 2012 von der EU zugelassene Medikament Glybera, das einen Mangel des Enzyms Lipoprotein-Lipase behebt, durch den Partner Chiese Famraceutici in einigen europäischen Ländern kommerziell verfügbar gemacht werden. Die Vermarktungskooperation war im April vergangenen Jahres in trockene Tücher gebracht worden.

Im August und im Dezember des letzten Jahres hat uniQure in Meetings mit der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) zudem die Vorgaben für den geplanten Zulassungsantrag der Gentherapie Glybera in den USA besprochen. Laut uniQure ist die Überstellung eines Zulassungsantrages an die FDA noch in diesem Jahr geplant, wann genau dies erfolgen soll, darüber schweigen sich die Niederländer allerdings aus.

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