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ATAI Life Sciences, Entwickler von psychedelischen und nicht-psychedelischen Wirkstoffen für verschiedene Indikationen der psychischen Gesundheit, hat den Abschluss seiner Serie-C-Finanzierungsrunde im Wert von 125 Mio. USD bekanntgegeben.

Die Runde wurde von der Apeiron Investment Group, dem Family Office des ATAI-Gründers Christian Angermayer, Peter Thiel, und Catalio Capital Management geleitet. Ebenfalls beteiligt haben sich die bestehenden Investoren Future Ventures und Galaxy Investment Partners sowie neue Investoren wie Falcon Edge Capital und Pura Vida Pro, LLC. Bereits im April hatte ATAI in einer Finanzierungsrunde für Wandelanleihen 22 Mio. EUR eingeworben.

ATAI: Finanzierung vorklinischer und klinischer Studien

Der Erlös aus der Finanzierung soll hauptsächlich zur Finanzierung der vorklinischen und klinischen Entwicklung der bestehenden Programme für psychische Gesundheit von ATAI, zur Erweiterung der Pipeline für Arzneimittelkandidaten und zur Weiterentwicklung der Plattformtechnologien von ATAI verwendet werden.

Das Unternehmen geht davon aus, dass der Erlös die notwendige Grundlage für die Erreichung mehrerer wichtiger klinischer Meilensteine ​​bietet, einschließlich der Datenanzeige der Phase 2 für Arketamin bei behandlungsresistenter Depression, bei Perception Neuroscience und Ibogain bei Opioidkonsumstörungen, bei DemeRx sowie den Abschluss von Phase 1 und den Beginn von Phase-2-Studien bei vier anderen Programmen.

„COVID-19 hebt Versagen bestehender Versorgungsstandards hervor“

„Wir glauben, dass unsere psychedelischen und nicht-psychedelischen Verbindungen aufgrund einer wachsenden Zahl wissenschaftlicher Erkenntnisse ein überzeugendes therapeutisches Versprechen haben“, sagt Florian Brand, CEO und Mitbegründer von ATAI Biowissenschaften. Diese Finanzierungsrunde sei ein weiterer Schritt in Richtung der Vision, psychische Störungen wirksam zu behandeln und letztendlich zu verhindern. „Unsere Vision schließt die Lücke zwischen dem, was das psychische Gesundheitssystem derzeit bietet und was die Patienten brauchen“, so Brand.

„Da COVID-19 nur das Versagen bestehender Versorgungsstandards hervorhebt, befinden wir uns an einem Wendepunkt, wenn es darum geht, diese globale Krise der psychischen Gesundheit ernsthaft anzugehen“, ergänzt Christian Angermayer, Gründer von ATAI.

Das Biotech-Unternehmen Atai Life Sciences wurde 2018 gegründet, um auf die wachsenden Bedürfnisse von Patienten mit psychischer Gesundheit zu reagieren. Das Unternehmen widmet sich dem Erwerb, der Inkubation und der Entwicklung innovativer Therapeutika zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen, Sucht und anderen psychischen Störungen. ATAI hat seinen Hauptsitz in Berlin und Niederlassungen in New York und San Diego.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.