Targovax CEO Hanne Mette Kristensen glaubt fest an Impfstoffe gegen Krebs und sieht TG01 auf dem Weg zur Zulassung. Foto: Targovax

Umgerechnet rund 2,78 Mio. Euro öffentliche und private Mittel erhielt der Krebsimpfstoff-Entwickler Targovax zur weiteren Entwicklung seiner auf die RAS-Mutation zielenden therapeutischen Impfstoffe. Der Fokus liegt auf den Schlüsselkandidaten TG01 gegen das aggressive Pankreaskarzinom.

Dabei stammt ein Teil der Finanzierung aus öffentlichen Mitteln des Norwegischen Forschungsgremiums des BIA-Programms, der zweite Teil von Alt- und Neuinvestoren wie der Radium Hospital Research Foundation, Algot Invest und Trygve Schiørbeck. Targovax baut auf die Forschungsergebnisse des Norwegischen Radium Hospitals beim Nachweis der RAS-Mutationen und wurde im Jahr 2010 gegründet. Mutationen im Protein RAS zerstören die Signalkette für eine normale Zellteilung und tragen so zur Entstehung von Tumorzellen bei. In etwa 25 Proeznt aller bösartigen Tumore wurden bis dato RAS-Mutationen entdeckt. Beim Pankreaskarzinom sind in 80 bis 90 Prozent der Fälle Genveränderungen in RAS nachweisbar. Beim Kolorektalen Karzinom tragen rund 40 Prozent der Tumore ein mutiertes RAS Protein und im nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom sind es noch immer 30 Prozent. TG01 gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs besitzt sowohl in der EU wie auch in den USA den Orphan-Drug-Status und wird gerade in klinischen Studien der Phase I/II in zwei Kliniken in Norwegen bei Patienten mit Pankreaskarzinom getestet.

Laut Hanne Mette Kristensen, CEO des Unternehmens, sollen die neuen Finanzmittel dazu genutzt werden, das klinische Programm mit dem Krebsimpfstoff TG01 zu beschleunigen und die Formulierung aus Immuntherapie und Adjuvans, das der Wirkungssteigerung dient, zu optimieren. Erste Studienergebnisse erwartet Targovax Ende 2013. Mit Hilfe weiterer finanzieller Zuwendungen, die das Unternehmen noch einwerben will, sollen die finalen Phase-III-Studien mit TG01 bis zum Zulassungsantrag finanziert werden.

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