Der Maschinenbauer und ehemalige Börsenkandidat KraussMaffei wird chinesisch: So übernimmt ChemChina, eines der größten chinesischen Chemieunternehmen, die in München ansässige Gruppe für rund 925 Mio. EUR. Mit der Übernahme soll die KraussMaffei Gruppe weiter wachsen und ihren Zugang zum chinesischen Markt verbessern. Die Standorte in Deutschland sowie die Firmenzentrale in München sollen  bestehen bleiben – zudem sei ein weiterer Ausbau von Arbeitsplätzen geplant.

„Wir verstärken unser Unternehmen mit einem der weltweit führenden Maschinenbauer, der über eine 178-Jährige Tradition verfügt. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass die KraussMaffei Gruppe ihre Identität und Selbstständigkeit behält“, betont Jianxin Ren, Chairman von ChemChina. „Wir schätzen die große Management- und Technologiekompetenz des Unternehmens sehr und glauben, dass wir diese auch für einige unserer Tochterunternehmen in China einsetzen können, so Ren weiter.

Vor dem chinesischen Eigentümerwechsel war KraussMaffei in der Hand des kanadischen Beteiligungsunternehmen Onex, das 2012 als Finanzinvestor einstieg. Seitdem zeigt das operative Geschäft einen Aufwärtstrend: 2014 lag der Umsatz laut Unternehmensangaben bei 1,1 Mrd. EUR – für 2015 erwarte man ein Wachstum von 10%.

Im Jahr 2008 plante KraussMaffei den Sprung an den hiesigen Aktienmarkt, legte die Pläne aber aufgrund des unsicheren Marktumfelds vorerst auf Eis. Seitdem scheint das Thema Börsengang keine große Rolle mehr beim Maschinenbauer zu spielen – immerhin ist die KrausMaffei Gruppe  aber  als Anleiheemittent am Kapitalmarkt aktiv.

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