Wir bewegen uns in stürmische Zeiten: Die Berg und Talfahrt des DAX, der zeitweise unter 9.000 Punkte rutschte, verunsicherte so manchen Anleger in den letzten Wochen. Auch einige  europäische Banken müssen seit einigen Monaten kräftige Dämpfer hinnehmen: So sank der Deutsche Bank-Aktienkurs in den letzten drei Monaten um über 30%; die Schweizer Großbank Credit Suisse musste im gleichen Zeitraum sogar Verluste von 40% hinnehmen.

Der Kurs von Nestlé zeigt sich trotz unruhiger Märkte relativ stabil. Quelle: OnVista
Der Kurs von Nestlé zeigt sich trotz unruhiger Märkte relativ stabil. Quelle: OnVista

Trotz alledem warnen Experten vor der großen Panik an den Aktienmärkten. So rät Vermögensverwalter Bert Flossbach, Gründer der Flossbach von Storch-Vermögensverwaltung, in den Medien davon ab, stabile Aktien mit guter Performance voreilig zu verkaufen. „Allein mit der Dividende guter Aktien wie z.B. Nestlé oder Procter & Gamble, wird man langfristig jede Zinsanlage schlagen“, so Flossbach in einem Interview.

Auch Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank, machte im Gespräch mit dem GoingPublic Magazin auf die psychologische Unruhe seitens der Investoren durch die China-Krise aufmerksam:  „Die Notenbanken in China stützen ihren Aktienmarkt nicht. Weil Sie das nicht machen, lassen sie es zu, dass ihre Zockerbörse für psychologische Unruhe sorgt, die leider den wesentlichen Blick auf die Fundamentaldaten vernebelt“, erklärt Halver.

Zunehmend gerät auch der Euro unter Druck. Grundvoraussetzung für eine funktionierende Eurozone sei laut Flossbach die Homogenität der Mitgliedstaaten. Daran mangele es jedoch, was anhand der Flüchtlingskrise deutlich werde. Nicht nur der Euro, sondern auch andere Währungen hätten langfristig eine problematische Entwicklung vor sich.

Nach dem Sturzflug des DAX vor rund einer Woche, erholte sich der Leitindex am Mittwoch wieder und notiert aktuell bei 9.338 Punkten.

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