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Quelle/Rechte: Isarna Therapeutics

Isarna Therapeutics freut sich zum Start ins neue Jahr über positive News. Neben einer erfolgreichen Finanzierung in Höhe von 13 Mio. EUR wurde eine Lizenzvereinbarung mit Santaris Pharma A/S sowie ein Herstellungsabkommen mit Sanofi unterzeichnet. Das frische Geld, das von Altinvestoren des MIG Fonds und AT NewTec kommt, soll, so CEO Dr. Philippe Calais, zum Ausbau der gesamten Oligonukleotid-Pipeline und zur Stärkung der Marktführerschaft von Isarna Therapeutics im Bereich der Antisense-Therapien dienen.

Der Fokus von Isarna liegt gegenwärtig auf einer Hemmung verschiedener Isoformen des TGF-ß (Transforming Growth Faktor ß), die auch eine Schlüsselrolle bei der Entstehung und beim Wachstum von Krebs spielen. So führt ein Zuviel an TGF-ß beispielsweise dazu, dass Krebszellen dem Immunsystem entwischen, außerdem soll TGF-ß das Tumorwachstum unterstützen. Auch bei der Entstehung einer Reihe von anderen Krankheiten soll einem überaktiven TGF-ß Stoffwechselweg eine Schlüsselrolle zukommen. Primäres Ziel von Isarna Therapeutics ist es nun, erste potenzielle Wirkstoffe die TGF-ß effizient hemmen und damit das Immunsystem wieder ankurbeln, so bald als möglich in die Klinik zu bringen.

Lizenzvereinbarung mit Santaris Pharma

Einzelsträngige Oligonukleotide der nächsten Generation zur Therapie TGF-ß vermittelter Erkrankungen sind auch das Ziel des jüngst geschlossenen Lizenzabkommens mit Santaris Pharma A/S. Mit der Vereinbarung sichert sich Isarna den Zugriff auf die Locked Nucleic Acid (LNA) Technologie, sie soll bisherigen Antisense-Technologien weit überlegen sein. Im Rahmen der Vereinbarung darf Isarna die Santaris-Technologie nun zur Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von Immuntherapeutika gegen TGF-ß Isoformen nutzen. Santaris wird neben einer Vorauszahlung Meilensteinzahlungen erhalten, die mit dem Erreichen bestimmter Forschungs- und Entwicklungserfolge fällig werden. Im Falle von vermarktbaren Produkten werden zudem Umsatzbeteiligungen aus dem weltweiten Verkauf fällig. Die LNA-Technologie ermöglicht die Entwicklung von Wirkstoffkandidaten gegen mRNA wie Mikro-RNA und im Gegensatz zu früheren Antisense-Technologien, die komplexe Verabreichungstechnologien nötig machten, lassen sich mit der LNA-Plattform heute ganz neue Wirkstoffmoleküle herstellen. Deren geringe Größe und gleichzeitig hohe Affinität sind es, die eine potente und spezifische Hemmung von RNA in vielen verschiedenen Geweben ermöglichen, ganz ohne die Notwendigkeit komplexer Verabreichungstechnologien.

Sanofi wird Hersteller der Antisense-Oligonukleotid-Wirkstoffe

Eine ausreichende Menge von Wirkstoffmolekülen will man bei Isarna durch das kürzlich mit Sanofi geschlossene Herstellungsabkommen sicherstellen. Die Vereinbarung soll ausreichend Antisense-Oligonukleotid-Wirkstoff für die klinische Entwicklung einerseits und die nachfolgende Vermarktung der neuen Wirkstoffklasse andererseits sichern. „Dass wir Sanofi als Partner für die Produktion dieser vielversprechenden neuen Immuntherapiewirkstoffe gewinnen konnten, ist ein deutlicher Schritt nach vorne bei der Entwicklung des Unternehmens und steht im Einklang mit unserer Strategie, wichtige Beziehungen zu Branchenführern aufzubauen“, kommentiert Isarna CEO Philippe Calais den Deal.

Sanofi wird laut Isarna sowohl für das Scale-up als auch für die Validierung des Herstellungsprozesses verantwortlich sein. Sanofis GMP-Expertise bei der Herstellung von Antisense-Oligonukleotiden sowie die FDA-, EMEA- und PMDA-Konformität des Produktionsstandortes in Frankfurt sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zulassung.

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