Durch die Senkung der Preisspanne fließen dem Unternehmen jetzt nur noch 13 bis 17,7 Mio. Euro zu. Auf Basis der alten Bookbuilding-Spanne hätte sich der Geldregen auf 18,7 bis 23,6 Mio. Euro belaufen. Ob nach diesem Einschnitt die Erfüllung der ursprünglichen Planzahlen weiterhin möglich ist, erscheint fraglich. Essanelle plante mit dem Emissionserlös u.a. den Ausbau der Filialanzahl.

Auf Basis der neuen Bookbuilding-Spanne und unter Berücksichtigung der alten Planzahlen ist die Essanelle-Aktie mit einem KGV für 2002 von 15,2 bis 19,6 nicht günstig bewertet. Denn schließlich weisen andere deutsche Filialisten wie Douglas oder Fielmann Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf etwa dem gleichen Niveau auf (16 bzw. 19). Die Bäckerei-Kette Kamps wird sogar nur mit dem 8fachen ihres für 2002 erwarteten Gewinnes bewertet.

Aufgrund der Unsicherheiten über die Erreichbarkeit der Planzahlen mit dem niedrigeren Emissionserlös und des fehlenden Emissionsabschlages bleibt GoingPublic bei der Einschätzung, die Aktien nicht zu zeichnen.

Weitere Informationen zum Unternehmen Essanelle Hair Group finden Sie in unserem „IPO im Focus“ vom 6. Juni und dem GoingPublic-Magazin Nr. 6/2001 auf der Seite 16.

 

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