InflaRx NV, Spezialist für die Entwicklung entzündungshemmender Therapeutika, hat vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einen Zuschuss von bis zu 43,7 Mio EUR. Der Zuschuss wurde im Rahmen einer Regierungsinitiative vergeben, die die Bundesregierung Anfang des Jahres angekündigt hat, um die Entwicklung vielversprechender Therapieoptionen zur Behandlung von COVID-19 bei Patienten in allen Krankheitsstadien zu beschleunigen.

InflaRx: Zeit bis zur Zulassung verkürzen?

„Das Auftreten neuer Virusvarianten und COVID-19-Ausbrüche bei ungeimpften Bevölkerungsgruppen weltweit führen immer noch zu einer erheblichen Anzahl von Krankenhauseinweisungen, was den anhaltenden Bedarf an wirksamen Behandlungsoptionen unterstreicht“, kommentierte Thomas Taapken, CFO von InflaRx. Die Förderung werde es ermöglichen, bestimmte Entwicklungsaktivitäten von Vilobelimab zu beschleunigen und mehrere Arbeitsabläufe parallel zu initiieren, einschließlich der Verlagerung des Herstellungsprozesses an einen Standort in Deutschland.“ Wir glauben, dass wir dadurch die Zeit bis zu einer möglichen Arzneimittelzulassung verkürzen können, sofern in unserer laufenden Phase-III-Studie positive klinische Ergebnisse gezeigt werden“, so Taapken.

Der Zuschuss dient der Weiterentwicklung der klinischen Entwicklungsaktivitäten bei COVID-19 und der Sicherung der Produktionskapazitäten für Vilobelimab in Deutschland. Die anfängliche Tranche beläuft sich auf 25,8 Mio. EUR (ca. 29,9 Mio. USD) und ist als Erstattung von 80 % bestimmter vorab festgelegter Kosten im Zusammenhang mit der klinischen Entwicklung und Herstellung von Vilobelimab strukturiert.

Der Rest des Zuschusses wird in drei weiteren nachfolgenden Tranchen gewährt, wobei jede davon abhängig ist, ob vereinbarte Entwicklungs- und Herstellungsmeilensteine ​​für die vorangegangene Tranche erreicht werden, und als Erstattung von Unternehmensausgaben strukturiert ist. Einzelne Tranchen werden nicht ausgezahlt, wenn der vorhergehende Meilenstein einer Tranche nicht erreicht wird.

Die Zahlungen aus diesem Zuschuss an das Unternehmen sollen voraussichtlich im vierten Quartal 2021 beginnen.

Der Phase-III-Teil der Phase-II/III-Studie mit Vilobelimab bei kritisch kranken, beatmeten COVID-19-Patienten wurde inzwischen vollständig aufgenommen und die Behandlung läuft an Standorten in der EU, Südamerika und anderen Regionen weltweit. Top-Line-Ergebnisse aus dieser Studie werden nach Unternehmensangaben im ersten Quartal 2022 erwartet.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.