Das Münchener Start-up Kumovis hat das Finale im Münchener Businessplan Wettbewerb 2018 von BayStartUP gewonnen. Kumovis entwickelt 3D-Drucker, die speziell auf medizintechnische Anforderungen zugeschnitten sind. Im Fokus steht die Verarbeitung des Hochleistungspolymers PEEK, das bereits in der Medizintechnik etabliert und für die Herstellung von Implantaten zugelassen ist. Durch die Integration eines einzigartigen temperierbaren Luftkreislaufs inklusive Filtereinheiten ermöglicht die Technologie eine Reinraumumgebung innerhalb des Bauraums, zum Beispiel zur Fertigung von Schädelplatten- oder Wirbelsäulenimplantaten. Somit wird eine Kontamination des Bauteils mit Fremdpartikeln, z. B. im Innern eines gedruckten Implantats, vermieden. Das ist wichtig für spezielle Fertigungsprozesse wie etwa in der Medizintechnik, wo gewöhnliche Partikel aus der Umgebung das Implantat verunreinigen würden. In Kombination mit einer Prozessüberwachung kann der Kumovis-3D-Drucker schließlich Produkte wie individuelle Implantate für Patienten reproduzierbar machen und in hoher Qualität herstellen.

Über 90 Einreichungen aus München und Südbayern

Die Prämierung ist in der finalen Phase 3 mit insgesamt 30.000 EUR dotiert. 94 Start-ups aus ganz Südbayern hatten ihre Businesspläne eingereicht. Für den Münchener Businessplan Wettbewerb ist das das beste Ergebnis in den vergangenen zehn Jahren. Insgesamt gab es in der letzten Wettbewerbssaison 286 Einreichungen.

Bayerische Ideenvielfalt statt Start-up-Monokultur

Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP, sagt: „Das vergangene Jahr hat wieder gezeigt, wie breit die Startup-Szene in Bayern aufgestellt ist. Die Jury hat unterschiedlichste Themen gesehen und bewertet. Tech in Bayern heißt: Hardware, Software, KI, mit vielen Synergien für erfolgreiche Entwicklungen.“

Der Münchener Businessplan Wettbewerb ist ein Angebot von BayStartUP, dem Netzwerk für Gründer, Unternehmen und Investoren. Er wird jedes Jahr in drei „Phasen“ an die besten Start-ups aus München und Südbayern vergeben. Jede Phase hat unterschiedliche, steigende Anforderungen an die Teams. Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Sieger in der finalen Phase 3 waren das Wachstumspotenzial und der Innovationsgrad ihrer Ideen sowie die Planung von Umsätzen und Kapitalbedarf. Neben dem Geschäftsmodell wurden u.a. auch die Analyse von Markt und Wettbewerb sowie Teamaufstellung, Realisierungsfahrplan und Vertriebsmodell bewertet.

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