Die Ergebnisse aus der Befragung liefern Hinweise, wie Unternehmen ihre Guidance managen sollten: Das Management sollte sich auf die Faktoren konzentrieren, über die es die Kontrolle hat, und lediglich Risikobewertungen über jene Faktoren anbieten, die es nicht kontrollieren kann. Die Beschreibung der Möglichkeiten, auf eine sich verändernde Nachfragesituation mittels Preis-, Kapazitäts- oder Kostenanpassungen zu reagieren, ist hilfreicher als der Versuch, endgültige Zahlen zu prognostizieren. Das Management sollte, wenn möglich, einen Überblick über die Sensitivitäten des Geschäfts für wesentliche Werttreiber wie Rohstoffpreise, Inflation oder Kundennachfrage geben. Somit kann der Markt seine eigene Meinung über die zu erwartenden Entwicklungen einfließen lassen und die Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg besser prognostizieren.

Fazit

Die Unternehmen sollten eine Spannbreite für die Finanzkennzahlen liefern, um den Marktteilnehmern zu einem besseren Verständnis über die Sensitivitäten des Geschäftsmodells zu verhelfen. Eine intensive Zusammenarbeit mit den Kapitalmarktteilnehmern ist unabdingbar, um unangenehme Überraschungen bei Guidance-Veränderungen zu vermeiden. Nur wenn der Markt auf mögliche Veränderungen vorbereitet ist und diese nachvollziehen kann, können heftige Kursreaktionen vermieden werden. Der Aktienmarkt ist nicht perfekt, aber er kann geguided werden. Hierfür ist jedoch ein gutes Verständnis der Fähigkeiten der Marktteilnehmer vonnöten, um die Guidance richtig und professionell zu interpretieren.

Die komplette Studie finden Sie unter: facebook.com/vararesearch

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