Im ersten Halbjahr 2014 hat Rocket Internet mit seinem Netzwerk von Unternehmen die Marktchancen besonders in den Schwellenländern weiter ausgebaut. Die sogenannten „Proven Winners“ – also die Unternehmen, die am weitesten entwickelt sind – hatten im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem Vorjahr ein durchschnittliches gewichtetes GMV-Wachstum von 104%.

Bürobetrieb bei Rocket Internet in Berlin. Bildquelle: Rocket Internet
Bürobetrieb bei Rocket Internet in Berlin. Bildquelle: Rocket Internet

Hingegen sind die „Emerging Stars“ Unternehmen kräftig gewachsen und haben im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein durchschnittliches Wachstum in den Bestellungen von knapp 378% erzielt. Rocket setzt dabei den Schwerpunkt auf verschiedene Branchen des Online-Handels und Dienstleistungen. Im ersten Halbjahr wurden 62% der Erlöse im Bereich E-Commerce erwirtschaftet. Der Gesamtwert der Rocket-Beteiligungen ist seit dem IPO Anfang Oktober um 74 Mio. EUR auf rund 2,7 Mrd. EUR gestiegen, heißt es in der Unternehmensmitteilung.

Der in Schwellenländer aktive Restaurant-Lieferservice foodpanda hat eine rasche Expansion in 29 Länder vollzogen und sich eine nach eigenen Angaben führende Marktpositionen unter anderem in Indien, Russland und Südostasien gesichert. foodpanda verzeichnete im ersten Halbjahr diesen Jahres organisches GMV-Wachstum von 429% gegenüber dem ersten Halbjahr 2013.

Rocket Internet hat weiterhin beschlossen, foodpanda aus den Emerging Stars in die „Proven Winners“ Kategorie zu heben. Zudem hat das Unternehmen mit „Travel“ einen neuen Fokussektor bekannt gegeben. Die Reiseunternehmen TravelBird, mit Schwerpunkt auf Pauschalreisen, und Traveloka, Marktführer auf dem indonesischen Online-Reisemarkt, wurden in die Kategorie Emerging Stars aufgenommen. Oliver Samwer, Gründer und Chief Executive Officer von Rocket Internet sagte: „Rocket Internet hat in der ersten Jahreshälfte 2014 eine starke Leistung gezeigt. Es ist unser Ziel, auch in 2015 wieder mindestens zehn neue Startups auf den Weg zu bringen.“

Die Rocket-Aktie war beim Börsengang im Oktober zunächst deutlich unter Pari von 42,50 EUR gerutscht. Das Emissionsvolumenbetrug zum Ende hin rund 1,4 Mrd. EUR statt der angepeilten 1,6 Mrd. EUR – der Grund war der Verzicht der organisierenden Banken auf den Kauf zusätzlicher Anteile im Rahmen der Mehrzuteilungsoption. Mittlerweile erholte sich das Papier deutlich und pendelte am Montag um die 48 EUR Marke.

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