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Der Wandel des Unternehmens zum Online-Broker mit integrierter Finanz-Community ist laut wallstreet:online AG erfolgreich eingeleitet. „Der Smartbroker wird von den Kunden angenommen“, erklärt Stefan Zmodja, noch bis März CEO der Gesellschaft. Zudem kann wallstreet:online ein profitables Geschäftsjahr 2020 melden: Laut vorläufiger Zahlen erwirtschaftete die AG einen konsolidierten Gesamtumsatz von 28 Mio. EUR.

Das konsolidierte operative EBITDA beträgt laut Unternehmen voraussichtlich 4,3 Mio. EUR – dieses Ergebnis wurde durch die Investitionen in den Smartbroker beeinflusst: 7,6 Mio. EUR wurden dafür aufgewendet. Ohne diesen Aufwand zur Gewinnung von Neukunden für den Online-Broker läge das operative EBITDA bei zirka 11,9 Mio. EUR, das ergibt eine EBITDA-Marge von rund 41%. Nicht berücksichtigt ist ein Sondereffekt von 2,7 Mio. EUR, der sich aus dem Verkauf der Beteiligung an Trade Republic ergibt.

Für Smodja sind die Zahlen ein Beleg für das hochmargige und profitable Wachstum von wallstreet:online. Das Portalgeschäft wurde laut Unternehmen vor allem durch gestiegene Nutzerzahlen und Werbeerlöse positiv beeinflusst. Die Umsätze stiegen von Februar 2020 bis Dezember 2020 um 25%, die Nutzerzahlen von 245 Mio. Seitenaufrufen auf 347 Mio. Zmodja: „Unser Portalgeschäft profitiert eindeutig von der stark beschleunigten Digitalisierung.“ Niedrigzinspolitik und die wachsende Notwendigkeit, eigenständig Vorsorge zu betreiben, sorgten für stärkere Umsätze. „Wir gehen davon aus, dass sich der Trend auch 2021 fortsetzen wird.“

Der Smartbroker konnte im ersten Jahr 80.000 eröffnete Depots verzeichnen. In Marktvergleichen erzielt er laut Zmodja „exzellente Ergebnisse“: „Wir sind zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Produkt an den Markt gegangen.“ Die Zahl der Neukunden bestätige eindrucksvoll die eingeleitete strategische Neupositionierung.

Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet wallstreet:online mit einer dynamischen Entwicklung. Der Konzernumsatz soll gegenüber 2020 noch einmal um 60% bis 75% steigen – auf 45 Mio. EUR bis 50 Mio. EUR. Das konsolidierte operative EBITDA wird mit 4 Mio. EUR bis 6 Mio. EUR veranschlagt – für die Gewinnung von Neukunden für den Smartbroker werden 12,5 Mio. EUR eingeplant, sodass das EBITDA ohne diesen Aufwand bei 16,5 Mio. EUR bis 18,5 Mio. EUR liegen würde.

Der Smartbroker soll 120.000 neue Wertpapierdepots hinzugewinnen und bereits bis Ende Februar 30.000 Neukunden verzeichnen. Zmodja: „Investitionen in den Smartbroker stehen klar im Vordergrund. Das starke Kundenwachstum spiegelt sich in höheren Anfangsinvestitionen wider, die jedoch mittelfristig unsere Umsatz- Und Gewinndynamik deutlich steigern können.“

Der vollständige und geprüfte Jahres- und Konzernabschluss steht voraussichtlich im Juni auf der Website des Unternehmens zur Verfügung.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab