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Die Vonovia SE ist mit dem Versuch, die Deutsche Wohnen SE zu übernehmen, endgültig gescheitert. Der Wohnungskonzern erklärte, die Annahmequote habe bei 47,62% gelegen. Damit hat der größte deutsche Wohnungsriese die Mehrheit der Anteile verfehlt – diese wiederum war Bedingung für die Übernahme des Wettbewerbers.

Schon vor dem Wochenende war klar, dass die Übernahme scheitern könnte, weil nicht ausreichend Aktionäre der Deutsche Wohnen das Vonovia-Angebot annehmen würden. Der Konzern hatte den Anteilseignern 52 EUR je Aktie geboten. Jetzt schreibt Vonovia in einer Mitteilung, eine Vollzugsbedingung der Übernahme sei „endgültig ausgefallen“. Die eingereichten Deutsche Wohnen-Aktien werden laut Meldung zurückgebucht.

Das Scheitern der Transaktion belastet die Vonovia-Aktie. Das Papier verlor bis zum Mittag 2,25% und steht noch bei 55,90 EUR. Deutsche Wohnen-Papiere hingegen stiegen um Verlauf um knapp 2,5% auf 51,86 EUR. Damit erreicht das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 17,58 Mrd. EUR. Vonovia wiederum ist an der Börse 33,15 Mrd. EUR wert.

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Aus einem Zusammenschluss der beiden Wohnungsfirmen wäre der größte Immobilienkonzern Europas entstanden. Beide Unternehmen sind im DAX gelistet. Ob Vonovia noch eine Offerte an die Deutsche Wohnen-Anleger versucht, die eigenen Anteile in Höhe von mehr als 18% verkauft oder weitere Anteile zukauft, steht nicht fest.

Rolf Buch, Chef von Vonovia, erklärt die Absage der Deutsche Wohnen-Aktionäre damit, dass allein Hedgefonds rund 30% der Anteile halten – und auf ein besseres Angebot gehofft hätten. Dazu kämen rund 20% der Papiere in Hand von Indexfonds, die ihre Anteile noch nicht übertragen können. Dadurch hätte die Spekulation der Hedgefonds auf eine höhere Offerte letztendlich zum Scheitern geführt.

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GoingPublic Redaktion / iab