Enrico Salvatori, Senior Vice President & President, Qualcomm Europe
Enrico Salvatori, Senior Vice President & President, Qualcomm Europe

Im Zeitalter des Internet of Things, muss auch die Automobilindustrie technische Weiterentwicklungen kontinuierlich und verstärkt vorantreiben: Egal, ob es sich dabei um die Entwicklung von größeren und sparsameren Motoren oder um moderne Konzepte im Bereich In-Car-Komfort, Sicherheit, Fahrerassistenz und Infotainment handelt. Aufgrund des rasant steigenden Aufkommens von intelligenten Geräten auf dem Markt hat sich auch der Maßstab für Innovationsgeschwindigkeit deutlich erhöht. Neben der Nützlichkeit von Fahrzeugen spielt heute vor allem die kommunikative Vernetzung der Wagen selbst für Konsumenten eine besondere Rolle.

Studien zeigen, dass das Connected Car der Zukunft sich schon jetzt als neue Entwicklungsplattform für mobile Technologien etabliert hat. Laut ABI Research werden 60 Prozent aller neu gekauften Autos im Jahr 2017 mit mobilen Technologien verknüpft sein. Auch PwC geht in einer Studie davon aus, dass das Marktpotenzial rund um das vernetzte Fahrzeug wächst und wächst: Beläuft es sich im Jahr 2015 auf knapp 32 Milliarden Euro, soll es sich laut den Analysten bis 2020 fast vervierfachen.

Konnektivität als Grundvoraussetzung
Die Zusammenarbeit zwischen Technologieunternehmen und Autoherstellern wird durch die Nachfrage nach höherer Konnektivität enorm angetrieben. Der Konsument von heute erwartet nicht nur eine stabile Hardware, die heutige Bedürfnisse bedient und sich um zukünftig entwickelte Funktionen ergänzen lässt.

Noch in jüngster Vergangenheit waren Ausstattungsmerkmale wie ein verbessertes Soundsystem und ein kleiner Bildschirm mit einem Navigationssystem die Höhepunkte von fahrzeuginterner Technologie. Heute sind vollfarbige 3D-Navigationssysteme und beste Soundsysteme Pflicht im Ausstattungskatalog eines jeden Fahrzeugs. Hinzu kommen Entwicklungen wieSmartphone-Anbindung, Multimedia-Bildschirme, Surroundview-Kameras, 3G- und 4G-Konnektivität und Wi-Fi-Hotspots, die für Konsumenten zunehmend zur Norm werden. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der fahrzeuginternen Technologie bedingt Systeme, die sich stufenweise aktualisieren lassen. Automobilhersteller und Ingenieure können ihren Kunden nur durch erweiterbare Systeme eine zeitgemäße Technologie im Wagen garantieren, ohne dass die bestehenden Systeme vollständig ersetzt werden müssen.

Automobilhersteller müssen ihre Konzentration dementsprechend vor allem auf den Ausbau der mobilen Internetanbindung richten. Bereits in den letzten zehn Jahren wurden eine Reihe von Diensten entwickelt, die das Fahrerlebnis mithilfe von Funkverbindungen wesentlich verbesserten – beispielsweise durch erhöhte Fahrsicherheit, individuelle Einstellungsmöglichkeiten und neugeschaffene Entertainmentmöglichkeiten. So befahren bereits heute die ersten Fahrzeuge mit integriertem LTE-Modem Deutschlands Straßen, wodurch die Nachfrage nach Konnektivität im Auto bestätigt wird.