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Anfang 2021 wollen sie den Schritt aufs Parkett wagen: Vantage Towers, die Funkturm-Sparte des Telekom-Konzerns Vodafone plant im ersten Quartal den IPO an der Frankfurter Börse. Bloomberg berichtet unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen, Vantage Towers wolle mit dem Börsengang 4 Mrd. EUR einnehmen. Das Unternehmen setzt auf Wachstum: 7100 neue Standorte sollen entstehen, damit dürfte ab 2027 das Betriebsergebnis (Ebitda aL) um etwa 130 Millionen Euro steigen.

„Die Konnektivität von Menschen und Unternehmen bedarf in ganz Europa eines Ausbaus und einer Verbesserung“, erklärt Vivek Badrinath, CEO von Vantage Towers. „Vantage Towers ist bereit, gemeinsam mit unseren Kunden diese Nachfrage zu bedienen.“ Aktuell betreibt die Funkturm-Sparte von Vodafone in Europa bereits 68.000 Makrostandorte in neun Ländern. 7100 weitere Standorte sollen hinzukommen – und das Betriebsergebnis (Ebitda aL) ab dem Geschäftsjahr 2027 um 130 Millionen EUR steigen.

Für das Geschäftsjahr 2020 liegt das Ebitda aL bei 680 Millionen EUR. Neue Standorte, neue Mietzusagen und die Verpflichtung zur Erschließung sogenannter Weißer Flecken auf der Landkarte sollen das Ergebnis des Unternehmens in den kommenden Jahren weiter steigern. Badrinath: „Das Wachstumspotenzial im Funkturm-Bereich wird durch steigende Datenmengen, die Einführung der 5G-Technologie und neue und umfassendere Netzabdeckungspflichten in ganz Europa verstärkt. Die Zahl der Nutzer, die unsere Funktürme mieten, wird sich entsprechend erhöhen.“ Vantage Towers, so der CEO, verfüge mit bonitätsstarken Mietern und einer starken Bilanz über eine solide Basis, „von der aus wir interessante organische und anorganische wertsteigernde Wachstumschancen wahrnehmen werden“.

Zum heutigen Capital Markets Day des Unternehmens bestätigt Vantage Towers seine Börsenpläne für das erste Quartal des kommenden Jahres nicht explizit. Bloomberg allerdings meldete bereits in der vergangenen Woche unter Berufung auf Insider, dass Vantage Towers bei einem IPO 4 Mrd. EUR einnehmen möchte. Der IPO soll an der Frankfurter Börse erfolgen. Kapitalstruktur und Dividendenpolitik stellt der Funkturmbetreiber laut eigener Aussagen auf dem Capital Markets Day so auf, dass auch künftig Wachstumsinvestitionen möglich sind – die anfängliche Verschuldung von 4x Nettofinanzverschuldung/bereinigtes Ebitda aL bewahre strategische Flexibilität. Es steht zudem eine Fremdfinanzierungsquote von 1 Mrd. EUR zur Verfügung, die durch die Ausgabe von Aktien zur Finanzierung größerer Opportunitäten dienen soll. Shareholder hätten somit eine „attraktive Mischung aus Flexibilität, um in Wachstumschancen mit attraktiven schrittweise wachsenden Kapitalrenditen zu investieren“. Dazu komme eine „signifikante kontinuierliche Ausschüttung an die Aktionäre“. Nach der Jahreshauptversammlung 2021 plant Vantage Towers die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 280 Millionen EUR.

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GoingPublic Redaktion / iab