Elektrofahrzeuge und Lade-Infrastruktur
Im April 2011 wurde der lang erwartete Neue-Energie-Fahrzeug-Entwicklungsplan (2011 bis 2020) dem Staatsrat zur endgültigen Genehmigung vorgelegt – ein Plan, der 5 Mio. Neue-Energie-Fahrzeuge bis 2020 und 100 Mrd. RMB an Investitionen vorsieht. Die Regierung hat die Elektrifizierung von öffentlichen Fahrzeugen, besonders Bussen, durch das „Tens of Cities, Thousands of Vehicles“-Programm vorangetrieben. Dessen Auswirkungen sind bisher jedoch nur gering. „State Grid“ und „Southern Grid“ haben die Führung im Segment der Batterieaufladung übernommen und errichten jetzt landesweit die entsprechende Infrastruktur dafür. Ölfirmen, OEMs, Professional-Services-Dienstleister und sogar Immobilienentwickler interessieren sich für den Lademarkt, wenngleich derzeit noch die notwendigen Direktiven der Regierung ausstehen.
Weiterhin klare Signale pro Cleantech
In manchen Weltregionen haben die bereits seit einiger Zeit herausfordernden weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen teilweise existenziellen Einfluss auf die Weiterentwicklung des Cleantech-Marktes. Auch in China sind entsprechende Auswirkungen zu spüren, jedoch besteht eine große langfristige Sicherheit in Bezug auf nötige staatliche Rahmenbedingungen. Neben der Aufstellung von Cleantech-Förderrichtlinien und der Zusicherung entsprechender Incentives im aktuellen Fünfjahresplan hat die chinesische Regierung Anfang dieses Jahres auch das „China National Renewable Energy Center“ ins Leben gerufen. Ziel der neuen Einrichtung ist die Erforschung und Ausarbeitung von politischen Richtlinien zur Erneuerbare-Energien-Entwicklung. Auch auf provinzieller Ebene gibt es entsprechende Beispiele. So wird in Qingdao gerade der „German Sino Ecopark“ gebaut, der insbesondere als Forum zur Etablierung sauberer Technologien aus Deutschland dienen soll: klare Signale in Richtung eines weiterhin starken Ausbaus der Cleantech-Szene in China.