• 1560 erstmalige Verwendung in der kursächsischen Forstordnung
  • seit dem 18. Jhd. regelmäßige Verwendung in forstwirtschaftlichen Publikationen (vgl. H.C. von Carlowitz 1713)
  • 1972 in „The Limits of Growth“ von D.L. Meadows als Mittel zur Erreichung eine „Zustands des globalen Gleichgewichts“ benannt
  • seit den 1980er Jahren im 3-Säulen-Modell verankert: ökologische, okönomische und soziale Nachhaltigkeit
  • 2009 hält der Begriff Einzug in den Deutschen Corporate Governance Kodex
  • am 13. Oktober 2011 beschließt der von der Bundesregierung berufene „Rat für nachhaltige Entwicklung“ den Deutschen Nachhaltigkeitskodex

CSR vs. Rendite?

Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg – das muss kein Widerspruch sein, mag es auch auf den ersten Blick gelegentlich so scheinen. Auch nachhaltigkeitsorientierte Manager verfolgen ehrgeizige Markt- und Renditeziele. Die Herausforderung für eine innovative Unternehmensführung besteht darin, den (oft nur vermeintlichen) Konflikt zwischen den konkreten langfristigen ökologischen und sozialen Zielen eines nachhaltigen Managements und kurzfristigen finanziellen Anforderungen aufzulösen und sich die günstigen Wechselwirkungen nutzbar zu machen. Davon gehen 86% der im Rahmen einer Studie des Deutschen Aktieninstituts aus dem Jahr 2011 befragten Unternehmen aus – sie würden die Aussage „Nachhaltigkeit bedeutet langfristigen ökonomischen Erfolg“ unterschreiben (siehe Nachhaltigkeit und Shareholder Value aus Sicht börsennotierter Unternehmen – Ergebnisse einer Umfrage des Deutschen Aktieninstituts e.V. und des Sustainable Business Institute (SBI) e.V., S. 9).

Ein weiteres Indiz für das Zutreffen dieser Aussage ist, dass in den vergangenen Jahren auch Investoren zunehmend soziale, ökologische und ethische Kriterien bei ihren Investments einbeziehen. Gerade in der Öffentlichkeit stehende börsennotierte Unternehmen und NGOs streben daher immer mehr an, dass ihre Nachhaltigkeitsleistung durch Aufnahme in nachhaltigkeitsorientierte Fonds und Indizes honoriert wird.

Fazit

Vor diesem Hintergrund geht es für den nachhaltigkeitsorientierten Unternehmensleiter darum, die dem Unternehmen dienlichen Bereiche nachhaltigen Wirtschaftens zu identifizieren, inhaltliche und zeitliche Ziele zu definieren, Prozesse und Managementsysteme zu implementieren – beispielsweise mittels eines Verhaltenskodex oder Compliance-Handbuchs sowie die dazu gehörenden Dokumentations- und Berichtsmechanismen nach außen zu installieren, um so die Erfolge des Nachhaltigkeitsmanagements sichtbar zu machen. Es genügt nicht, ökologische Produkte anzubieten – die Prozesse hinter Produkten und Dienstleistungen sind mindestens ebenso wichtig.

Von Claudia Andresen, Senior Beraterin bei Haubrok Corporate Events GmbH, und Dr. Nina Kogge, Rechtsanwältin und Partnerin bei SATELL Rechtsanwälte Steuerberater

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