Patrick Wellner, heureka
Patrick Wellner, heureka

„Wir freuen uns, Ihnen heute unseren 300-seitigen Geschäftsbericht als PDF zuzusenden – ausdrucken dürfen Sie ihn selbst.“ Kann ein Medium Grenzen haben? Unternehmen haben für sich entdeckt, dass die Publikationspflicht für Kapitalgesellschaften über statische PDFs hinausgehen kann. Dank seiner Reichweite und der Vermischung von Information und Design ist der Geschäftsbericht der perfekte Imageträger seines Unternehmens.

Den Geschäftsbericht zum perfekten Werbeträger zu erheben, bedeutet in der heutigen Web 2.0-Welt Überzeugungsarbeit zu leisten. Diese Arbeit startet heute oftmals mit dem Content Management System TYPO3. Darin können Kunden ihre Inhalte webbasiert einpflegen und korrigieren, ohne auf deren Layout Rücksicht nehmen zu müssen. Eigens entwickelte Schnittstellen sorgen für eine reibungslose Portierung der Inhalte und bieten eine direkte Übersetzung sowohl in HTML5 als auch in Adobe InDesign. Die Meldung an Bundesanzeiger und Unternehmensregister per XML-Datei ist aus TYPO3 heraus ebenfalls problemlos möglich.

HTML5, das Schweizer Taschenmesser

Sven Winterstein vor der Buchpresse seiner Druckwerkstatt Letterjazz. Foto: heureka
Sven Winterstein vor der Buchpresse seiner Druckwerkstatt Letterjazz. Foto: heureka

HTML5 als Open Source-Auszeichnungssprache lässt nicht nur Design und Kreativität einen ungeahnten Spielraum, dank Responsive Design passen sich HTML5- Webseiten an die Bildschirmgröße und -ausrichtung jedes Gerätes an, mit dem sie betrachtet werden. Automatische Umbrüche sorgen dafür, dass die Inhaltsstruktur erhalten bleibt, Corporate-Design- Vorgaben stellen mit Typografien und Farbansprüchen keine Grenzen mehr dar. Verkürzte Ladezeiten und höchste Anpassungsfähigkeit garantieren eine konsistente Darstellung auf allen Endgeräten – HTML5 verhält sich wie ein „digitales Chamäleon“. Neben interaktiven Webseiten bietet HTML5 einen weiteren Verbreitungskanal und damit Topscorer: Web-Apps. Plattformunabhängig und direkt im Browser ausführbar lösen sich Web-Apps vom Wettstreit zwischen Apple iOS und Google Android. Die aufwendige Anpassung an verschiedene Betriebssysteme und Geräte entfällt, eine Web-App lässt sich etwa auf einem iPad jederzeit bequem vom Homescreen aus starten.

Zielgruppengerecht publizieren

Online zu publizieren entspricht nicht nur dem Trend des Online Life, sondern bedeutet für viele in erster Linie Druckkosten zu sparen. Nicht zuletzt punktet hier jedes Unternehmen dank entsprechender Darstellung ganz easy bei den Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und

Corporate Responsibility. Und die Zielgruppe hat jahrzehntelang gelernt: Einfache, mit Schutzlack versiegelte Bilderdruckpapiere machen durch ihre haptische Eintönigkeit die Lektüre umfangreicher Zahlenwerke nur schwerfälliger. Reine Online-Veröffentlichungen werden aber eben nicht allen Zielgruppen gerecht. Interaktive Tabellen und PopUps sind nur dann hilfreich, wenn der Leser willens ist, sich auf das digitale Medium einzulassen und – in Zeiten vor HTML5 – geneigt war, sich an die technischen Voraussetzungen anzupassen. Weshalb sollte man zu Zeiten des Tablet-Booms Geschäftsberichte noch auf hunderten von Seiten „offline“ veröffentlichen? Und wie lässt sich beides verbinden, um die Vorzüge von Print und Online voll auszureizen? heureka setzt seit langer Zeit konsequent auf Cross Media Publishing; die Wiedererkennbarkeit des Geschäftsberichts bleibt dabei über alle Medien hinweg erhalten.

Gesco Geschäftsbericht 2011/2012
Gesco Geschäftsbericht 2011/2012

Handwerkskunst

Dem Printbereich verleiht die heureka durch eine Rückbesinnung auf traditionelle Herstellungsverfahren neuen Auftrieb, verbunden mit der Experimentierlust, durch ungewöhnliche Materialkombinationen Wertigkeit und Anmutung der Veröffentlichungen zu optimieren. Wie durch die Verbindung moderner und traditioneller Druckverfahren ein wertiges Ganzes entstehen kann, zeigt der Geschäftsbericht 2011/2012 der GESCO AG: Eine in den Umschlag aus Graukarton eingelassene Aluminiumplatte ist der Eyecatcher des Dokuments. Per Siebdruck mit grobem Raster beschichtet, unterstreicht das Metall die Ausrichtung der Unternehmensgruppe auf den Maschinenbau. Die im Buchdruck erstellte Banderole versiegelt den Umschlag. Die Schrift lässt sich dank dieses in den Hintergrund getretenen Verfahrens ertasten, was mit der heute häufigeren Kombination von Offsetdruck und Prägung nicht so präzise hätte umgesetzt werden können. Eine durchlaufende Exemplar-Nummerierung auf der Banderole betont die Exklusivität. Damit hält jeder Stakeholder sein persönliches, ungeöffnetes Exemplar in den Händen. In einer raffiniert eingesetzten Innentasche liegen in Form von „Töchterkarten“ kurze Berichte der Konzerngesellschaften bereit. Panoramastanzen im Außensteg des Satzspiegels gliedern das Hauptdokument in Unternehmenspräsentation, Konzernlagebericht und Jahresabschluss. Das macht die Struktur des Inhalts sowohl optisch als auch taktil nachvollziehbar. Die stimmige Komposition von Materialien, Layout und Herstellungsverfahren überzeugt nicht nur den Kunden, sondern auch die Fachwelt.*

Print als Chance

In vielen Branchen wird nach wie vor stillschweigend die papiergebundene Bereitstellung von Informationen vorausgesetzt – mit Druckveredelung und markantem Layout gerät diese Pflicht zum Meisterstück. Durch Zusammendruck anstelle von separater Herstellung sind auch Lokalisierungen von Printberichten für international tätige Unternehmen kosteneffizient umzusetzen. In ansprechender Form präsentiert, wird die Lektüre von Imageteil, Lagebericht und Zahlenwerk für die Stakeholder zum Erlebnis und der Printbericht wird zum bedeutsamen Element der Kommunikationsstrategie erhoben.