Die globale Strategieberatung Simon-Kucher & Partners hat ihre jährliche Börsenliga zusammengestellt. In dieser werden die Börsenwerte der im Dax, MDax und TecDax notierten Unternehmen erhoben und ihrem Standort zugeordnet.

München konnte erneut seine Spitzenposition mit großem Abstand behaupten. Insgesamt kommen die elf börsennotierten Unternehmen der bayrischen Landeshauptstadt auf einen Börsenwert von 253 Mrd. EUR. Auf dem zweiten Platz folgt Walldorf, der Hauptsitz von SAP, mit einem Börsenwert von 77 Mrd. EUR. Die Plätze drei und vier belegen die Rheinstädte Leverkusen (73 Mrd. EUR) und Düsseldorf (72 Mrd. EUR).

München profitiert zum einen von den Schwergewichten Allianz, BMW und Siemens. Zum anderen sei die bayrische Metropole aufgrund der Industriepolitik der letzten Jahre

für große Unternehmen und hochqualifizierte Arbeitnehmer sehr attraktiv, so Dr. Georg Tacke, CEO von Simon-Kucher. Leverkusen konnte in diesem Jahr fünf Plätze gutmachen, wegen der guten Ergebnisse des Bayer-Konzerns. Verlierer in diesem Jahr ist Bonn, das zum ersten Mal seit Erhebung der Börsenliga aus den Top 5 auf den siebten Rang zurückgefallen ist. Laut Tacke liege dies aber nicht an den schlechten Ergebnissen von Telekom und Post, sondern an der positiven Entwicklung der anderen Städte, die vorbeigezogen sind.

Das diesjährige Ergebnis zeigt auch wieder, dass die Größe einer Stadt nicht zwangsläufig mit einer guten Platzierung in der Börsenliga korrelieren muss. Das belegen unter anderem Berlin mit Platz 24 und Köln mit Platz 19. Die Dezentralisierung der Wirtschaftskraft in Deutschland ist im europäischen Vergleich stärker ausgeprägt, wie die Beispiele Walldorf (SAP, Platz 2), Bad Homburg (Fresenius, FMC, Platz 15) und Herzogenaurach (Puma, Adidas, Platz 14) zeigen.

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