Die begleitenden Banken hätten die Anleger von TLG Immobilen in der Nacht zum Donnerstag wissen lassen, dass die Orderbücher einen Tag vor Ende der Zeichnungsfrist einmal gefüllt seien, berichtete Reuters und beruft sich dabei auf zwei mit der Platzierung vertraute Personen. Viele Investoren sind erst bereit, Aktien zu zeichnen, wenn diese Voraussetzung erfüllt ist.

Die TLG-Aktien werden noch bis heute Nachmittag für einen Preis zwischen 10,75 bis 13,75 Euro angeboten. Das Unternehmen und sein Eigentümer, der US-Investor Lone Star, gehen in der Mitte der Spanne von einem Erlös von rund 450 Mio.EUR aus.

Insgesamt besteht das Angebot aus 36,9 Mio. TLG-Aktien, davon 9.3 Mio. Inhaberaktien aus einer Kapitalerhöhung und 24,2 Mio. Inhaberaktien von Lone Star. Weitere 3,4 Mio. Inhaberaktien des US-Investors sind für eine mögliche Mehrzuteilung vorgesehen.

Drei Viertel des Erlöses für Lone Star

Drei Viertel vom Emissionserlös erhält dabei Lone Star. Der Rest soll in das künftige Wachstum des Berliner Unternehmens fließen, wie GoingPublic berichtete. So will TLG  mit den Aktienerlösen von bis zu 130 Mio. EUR weitere Büro- und Einzelhandels-Immobilien in Berlin und anderen ostdeutschen Großstädten kaufen. „Wir werden dieses Geld nutzen, um mit wertsteigernden Zukäufen und Investitionen in unser Kernportfolio unser zukünftiges Wachstum zu unterstützen“, sagt TLG-Vorstandsmitglied Peter Finkbeiner. Laut Management soll die Finanzkraft für Portfolio-Zukäufe insgesamt bei deutlich über 200 Mio. EUR liegen.

Der Immobilienkonzern hält damit an seinem Plan fest, den er Ende September angekündigt hatte. Ab Freitag sollen die Wertpapiere dann im regulierten Prime Standard der Frankfurter Börse notieren.

Lone Star hat sich für sechs Monate nach dem Börsenstart verpflichtet, keine eigenen Aktien zu verkaufen („lock-up period“).

 

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