Die jüngsten Turbulenzen an den europäischen Kapitalmärkten beruhigten sich nach der Bekanntgabe von EZB-Präsident Mario Draghi, dass die Europäische Zentralbank weiterhin auf eine lockere Geldpolitik setzen wolle. Laut einer Umfrage von der DVFA gehen jedoch 85% der deutschen Investment Professionals davon aus, dass diese Entwicklung nur „ein Strohfeuer darstelle.“

„Die Mehrheit der Investment Professionals scheint aktuell nicht daran zu glauben, dass weitere geldpolitische Lockerungen, und deren Ankündigung, die Märkte nachhaltig stabilisieren können“, betont Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA.

Dass es künftig eine nachhaltige Wende geben werde, schätzen nur 15% der Experten.

Fast zwei Drittel der Befragten (63,3%) sind der Meinung, dass die EZB zu stark auf die Kapitalmärkte reagiert hätte und halten ein solches Vorgehen nur im Falle von systematischen Risiken für angemessen. Rund 19,2% glauben sogar, dass die Märkte ihre Funktion gänzlich einbüßen, wenn Zentralbanken direkt auf deren Entwicklung reagieren.

Dementgegen halten 13,3% der Investment Professionals eine solche Strategie prinzipiell für richtig, kritisieren im vorliegenden Fall aber die Schnelligkeit der Reaktion.

Nur 4,2% der Befragten sind der Meinung, dass Zentralbanken – so wie aktuell die EZB – unbedingt und möglichst früh eingreifen sollten, um Risiken sofort einzudämmen.

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