Quelle: elan

Im Rahmen der kürzlich beschlossenen Maßnahmen zur Umstrukturierung übernimmt die irische Elan Corporation auch das österreichische Privatunternehmen AOP Orphan. Die Übernahme von AOP, das sich dem Kampf gegen seltene Krankheiten verschrieben hat, soll dazu beitragen, Elan für die Zukunft fit zu machen und eine geplante Übernahme abwenden.

Laut Elan Vorstand wollen die Iren mehr als eine Milliarde Dollar in den Kauf neuer Medikamente und ganzer Unternehmen stecken. Ziel ist es, den Preis für Elan nach oben zu treiben und somit die Übernahmefantasien von Royalty Pharma zu vereiteln. Die von Royalty Pharma zuletzt gebotenen 12,50 USD je Aktie lehnte Elan erneut als deutlich zu niedrig ab. Neben AOP Orphan hat Elan auch das amerikanische Unternehmen Theravance Inc. auf seiner Einkaufsliste. Darüber hinaus erwarben die Iren für 40 Mio. Euro einen Anteil von 48 Prozent an der in Dubai ansässigen Newbridge Pharmaceuticals. An AOP Orphan hat die Iren sowohl das Geschäftsfeld der seltenen Krankheiten als auch die geographische Reichweite der Österreicher gereizt, wie Hans Peter Hasler, COO bei Elan, die Kaufentscheidung kommentierte.

Rund 263 Mio Euro für AOP Aktionäre
Ingesamt 263,5 Mio. Euro wird Elan nur für die österreichische AOP auf den Tisch legen, wobei 175,7 Mio. in bar und 87,8 Mio. in Form von Elan-Anteilsscheinen bezahlt werden. Des Weiteren darf sich AOP, das rund 145 Mitarbeiter zählt und 2012 einen Umsatz von 59 Mio. Euro erwirtschaftete, über eine Meilensteinzahlung in Höhe von 270 Mio Euro freuen, sollten bestimmte AOP-Programme vermarktungsreife Medikamente hervorbringen. Die in Wien ansässige AOP – 1996 vom ehemaligen GSK Mitarbeiter Dr. Rudolf Widmann gegründet – bietet eine umfangreiche Expertise im Bereich der seltenen Erkrankungen. Im Therapiefokus stehen seltene Störungen in Hämatologie, Onkologie, Kardiologie, Neurologie und Metabolik. Bei einigen sehr speziellen Indikationen ist AOP der alleinige Anbieter von Schlüsseltherapeutika, zudem hilft ein weltweites Netzwerk von Allianzen Entwicklungsprojekte schnell voranzutreiben. Vier fortgeschrittene klinische Programme bringt AOP in die Ehe mit Elan ein, außerdem eine Exportquote von stattlichen 70 Prozent. Sämtliche Wirkstoffe sind geistiges Eigentum der AOP Orphan und gehen durch die Übernahme in den Besitz von Elan über.

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