Stephan Däschler gab während seines Pitches kritisch zu bedenken, dass die ökonomische Bildung in Deutschland nach wie vor mangelhaft sei und hier künftig Handlungsbedarf bestehen muss, damit auch Privatanleger über kurz oder lang den Kapitalmarkt verstehen. Es ist daher die Aufgabe von Medien, Banken, Dienstleistern und Agenturen, den Kapitalmarkt zumindest verständlich zu machen und die Aktie an Mann/Frau zu bringen. Auch Thomas Stewens plädierte dafür, dass die Aktie in der breiten Bevölkerung endlich als das geeignete Mittel zur sicheren Altersvorsorge ankommen sollte – bzw. müsse. Speziell in Deutschland mehr als überfällig. Davon unbenommen sei der Kapitalmarkt aber auf einem guten Weg, auch in Zukunft attraktiv zu bleiben.

Poesie darf auch nicht fehlen

Etwas lyrischer und metaphorischer ging es derweil bei den Vorträgen von Sebastian Grabert und Ralf Frank vor: Letzterer spielte in seinem Pitch mit dem Symbol des Pferdes, was in dem Fall für die alte, technologieferne Welt stehe. So habe sich die Menschheit schon lange genug mit Pferden beschäftigt und es sei an der Zeit, nicht zu versuchen Pferde zu optimieren, sondern auf motorisierte Fahrzeuge umzusteigen.  Man müsse seine komplette Arbeitsweise neu und zukunftsgerichtet aufzustellen. Es gehe demnach nicht um Mensch vs. Maschine, sondern darum, wie der Mensch am besten MIT der Maschine funktioniert – oder eben ohne.

Sebastian Grabert verzichtete indes auf eine herkömmliche Rede und gab seine Kapitalmarkt-Prophezeiungen  in poetischer Form, passend zur Weihnachtszeit, wieder. „O du fröhliche o du schöne Zukunftszeit – zu was ist die Börsenwelt denn wirklich bereit?“ – für Grabert zu mehr Crowdfunding und IPOs, besonders für kleinere Unternehmen.

Zum 20-jährigen darf es ruhig auch mal eine Gin Bar geben - mit einer Auswahl ausgefallener Gin-Sorten.
Zum 20-jährigen darf es ruhig auch mal eine Gin Bar geben – mit einer Auswahl ausgefallener Gin-Sorten.

Bemerkenswert: Keiner der Gastredner hatte den Zeitrahmen von 4 Minuten überschritten – einige waren sogar schneller als die Stoppuhr. Mit gutem Wein, gutem Essen, guter Musik und in familiärer Atmosphäre wurde der 20. Geburtstag bis weit nach Tageswechsel gefeiert. Unterm Strich waren sich alle Teilnehmer einig: In 20 Jahren trifft man sich ganz sich zum 40-jährigen Jubiläum des GoingPublic Magazins – egal, ob der DAX dann bei 3.000 oder 100.000 steht.

 

 

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