Quelle: Ipontix, Creditreform, Euler Hermes

Punkt 5: Liquidität, das A und O für die Handelbarkeit

Ein wichtiges Kriterium sowohl privater wie auch institutioneller Anleger stellt die zu erwartende Liquidität im Sekundärmarkt dar. Benchmark-Anleihen ab 500 Mio. EUR treffen auf einen funktionierenden Sekundärmarkt. Ein mittelfristiges Ziel dieser Marktsegmente für Mittelstandsanleihen muss die ständige Handelbarkeit einer Anleihe auf Grundlage verbindlicher Kurse sein. Hier steht, wie aus dem Aktienhandel seit bereits über zehn Jahren bekannt, das „Designated Sponsoring“ zur Verfügung. Neben der Verbesserung der Liquidität der Anleihe wird das Interesse des Emittenten an einem funktionierenden Sekundärmarkt seiner Anleihe dokumentiert. Das Thema haben in jüngerer Zeit sowohl die Deutsche Börse AG wie auch verschiedene Ratingagenturen, die diesen Punkt im Ratingprozess berücksichtigen, aufgegriffen. Dies wirkt sich auch positiv auf zukünftige Anleiheemissionen aus: Ein durch das Designated Sponsoring unterstützter, liquider Sekundärmarkt trägt – neben Transparenz und Kommunikation, s.o. – wesentlich dazu bei, einen dauerhaften Kreis interessierter Investoren aufzubauen, auf den ein Emittent für zukünftige Fremdkapitalemissionen zählen kann.

Fazit

Ergänzend zu den Bedürfnissen resultierend aus dem Finanzierungsumfeld hat auch das Interesse privater und institutioneller Investoren an einer Anlagediversifikation wesentlich zur Etablierung von Mittelstandsanleihen beigetragen. Jetzt gilt es, dieses Segment weiterzuentwickeln: Die Initiativen für Premium-Bondsegmente, die sowohl von der Deutschen Börse (Prime Standard für Anleihen) wie auch der Stuttgarter Börse vorbereitet werden, dokumentieren Entwicklungspotenzial. Aber auch bei Emissionsvolumina von unter 100 Mio. EUR gilt: Qualität in jeder Hinsicht ist oberstes Gebot. Dies beinhaltet auch die Mandatierung einer Lead Bank. Etablierte Segmente wie Corporate Bonds geben hierbei die Stoßrichtung vor.

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