Der Börsengang wird von equinet als Konsortialführer sowie der Nord/LB Norddeutsche Landesbank begleitet. comdirect fungiert als Selling Agent.

Im Rahmen des IPO werden bis zu 2,9 Mio. Euro Aktien zur Zeichnung angeboten. Hiervon entfallen 2,3 Mio. auf eine Kapitalerhöhung. 600.000 Papiere stammen aus dem Besitz der beiden Vorstände Dr. Martin Heuser und Volker Pape. Darin sind auch die 350.000 für die Mehrzuteilungsoption vorgesehenen Stücke enthalten.

Die Wurzeln der 1984 durch die heutigen beiden Vorstände Volker Pape und Dr. Martin Heuser gegründeten Viscom AG liegen im Bereich der Bildverarbeitung. Hieraus hat sich im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte ein Anbieter von automatischen optischen und röntgentechnischen Inspektionssystemen für die Elektronikindustrie entwickelt. Mit einem Marktanteil von ca. 13 % nimmt man in Europa unter den optischen Systemen den Spitzenplatz ein. Auf dem Weltmarkt konkurriert die Gesellschaft mit hierzulande nur wenig bekannten Konzernen wie der japanischen Omron. Die Systeme von Viscom kommen u.a. im Automobil-, Telekommunikations- und Medizintechniksektor zum Einsatz. Dabei spielt neben der Kosteneffizienz das Thema Sicherheit eine entscheidende Rolle. Denn die Funktionen, welche von Viscom-Produkten übernommen werden, ersetzen vielfach die Qualitätssicherung durch den Menschen. Das menschliche Auge kann Fehler in einzelnen Bauteilen nicht zuverlässig erkennen, was gerade bei Airbag- und ESP-Systemen oder Materialien für den Flugzeugbau fatale Konsequenzen haben könnte. Zudem erlauben die röntgenbasierten Geräte sogar die zuverlässige Kontrolle verdeckter Bauelemente. Auf der Kundenliste der Niedersachsen finden sich folglich auch Namen wie DaimlerChrysler, VW, EADS und Bosch wieder.

Ausführliche Informationen zum Börsengang sind auch im GoingPublic Magazin 5/2006 zu finden, das am 29. April erscheint. In Kürze wird eine Analyse in der Rubrik „IPO im Focus“ veröffentlicht.

 

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