18 cm dick ist diese Seekabel, das den vom Offshore-Windpark Alpha Ventus produzierten Strom transportiert. Quelle: Tennet

Das Volumen könnte sich auf 500 Mio. EUR belaufen. Im Sommer soll das niederländische Finanzministerium als derzeitiger Alleininhaber von Tennet über diesen Schritt entscheiden. Als alternative Finanzierungsquellen kommen auch der außerbörsliche Verkauf von Geschäftsteilen oder die Begebung von Anleihen in Frage.

2012 erzielte Tennet einen Umsatz von 1,79 Mrd. EUR, was einer Steigerung um 16% zum Vorjahr entsprach. Verantwortlich dafür war das Deutschland-Geschäft, während es in den Niederlanden sogar einen leichten Umsatzrückgang zu verzeichnen gab. Das EBIT von Tennet legte 2012 um 3% auf 362 Mio. EUR zu.

Das Hochspannungsnetz von Tennet transportiert in Deutschland und in den Niederlanden den Strom in 220- und 380-KV-Leitungen von den Kraftwerken zu den regionalen Verteilern. Die fortschreitende Umstellung auf erneuerbare und damit dezentralere Energieversorgung bedeutet eine große Herausforderung für den Netzausbau. Neben der Energiewende in Deutschland und den unterschiedlichen Energiestrategien in Europa sieht Tennet auch den wachsenden Energiebedarf der Gesellschaft als Faktor, der erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit einen grenzübergreifenden Transportnetzbetreibers habe, so das Unternehmen. „Sie zeigen eindeutig, dass wir uns auf das Erreichen eines echten nordwesteuropäischen Markts konzentrieren müssen, dass unsere Investitionen in die niederländischen und deutschen Netze dringend benötigt werden und dass wir auch weiterhin hohe Versorgungssicherheit mit angemessenen Preisen für den Stromtransport kombinieren müssen“, beschreibt Vorstandsvorsitzender Mel Kroon die künftigen Ziele. Die anstehenden Projekte in der deutschen Nordsee summieren sich auf eine Stromkapazität von 5.000 MW – das entspricht dem Bedarf von 5 Mio. Haushalten.

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