Bereits im Juni 2014 könnte es soweit sein: Die Glarner Kantonalbank (GLKB) drängt auf das Schweizer Börsenparkett und will bis zu 3,5 Mio. neue Aktien mit einem Nominalwert von 10 CHF ausgeben. Dafür wurde von der Kantonsregierung Glarner bereits einen Eigenkapitalerhöhung von 80  auf 115 Mio. CHF beim Landrat beantragt – die Abstimmung darüber erfolgt Ende April.

Das IPO soll vor allem der Schaffung einer „Volksaktie“ dienen. Während der Platzierungspreis der Aktien im Bookbuilding-Verfahren ermittelt werden soll, stehe die Publikumsöffnung der Aktie beim geplanten Listing im Vordergrund: „Mit einer Volksaktie können die Glarnerinnen und Glarner direkt an der Bank teilhaben und gemeinsam über deren Weiterentwicklung mitbestimmen“, so GLKB-Geschäftsführer Hanspeter Rhyner.

Auch Inhaber einer von GLKB begebenen Wandelanleihe dürften dem Börsengang entgegenfiebern: Ihnen würde bis 2021 die Option angeboten, ihr Darlehen zu einem festen Preis in Namensaktien umzutauschen, oder natürlich alternativ eine Rückzahlung zu erwägen. Bei einer Umwandlung könnte sich das Eigenkapital um weitere bis zu 20 Mio. CHF erhöhen.

Indes wurde die Suche nach einem strategischen Partner für den Börsengang zurückgestellt. Keine der entsprechenden Verhandlungen für eine Beteiligung an der Bank habe zum Erfolg geführt. Dies kann auf das Kanton-Gesetz zurückzuführen sein, das vorschreibt, die Kantonalbank müsse mehrheitlich in der Hand des Kantons bleiben.

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